Die Rosinen aus dem Kuchen klauben

15. November 2014

Oder sie durch Ebereschenbeeren ersetzen

Eine Rätselfrage für die Stammhörer des Radiosenders Ö1 dürfte wohl von diesen selbst im Schlaf noch richtig beantwortet werden: Was ist es, das den Sonntag erst zu einem Sonntag macht? – Natürlich der Guglhupf! Die Kabarettsendung dieses Titels war bis 2009 auf jeden Fall in vielen Ohren. Im richtigen Gugelhupf gibt’s je nach Geschmack mehr oder weniger Rosinen. Von den Beeren der Eberesche ist darin sicher keine Spur zu finden. Diese vor allem von den Vögeln begehrte Mahlzeit hat aber auch für Mann und Frau Österreicher ihren Wert, da ihre Inhalte besonders Magenleidenden und Diabetikern sehr zuträglich sind. Der Hauptwirkstoff der Vogelbeere, wie die Frucht der Eberesche auch gerne bezeichnet wird, ist das Sorbit. Von daher verwundert es nicht, wenn wir dieses Wort im wissenschaftlichen Namen der Eberesche, nämlich Sorbus aucuparia, wiederfinden. Von unserem Ausgangspunkt, dem Gugelhupf möchte ich nun zu den Rosinen gehen, die ja nicht nur in dem Wunderwerk aus Teig und eben diesen zu ihrer eigentlichen Bestimmung finden, sondern des weiteren bei anderen Speisen gerne als Zutaten zur Verwendung kommen. So müssen gerade jene, die mit dem Stoffwechsel oder dem Haushalt des Blutzuckers Probleme haben, mit Bedacht ihren täglichen Hunger stillen, um bei Kräften zu bleiben. Zur deftigen Hausmannskost gibt es durchaus viele Alternativen, die ebenfalls sehr gut schmecken, wenn sie liebevoll zubereitet werden. Gott sei Dank hat man heute eine riesige Bandbreite an Rezepten parat, die in der Diätküche zum Einsatz gelangen können. Und zu den an Fruchtzucker reichen Rosinen, die bereits Erwähnung fanden, gibt es in den getrockneten Vogelbeeren einen nicht zu verachtenden Ersatz.

Getrocknete Ebereschen-Beeren als Beigabe:

Wenn der Magen durch Gastritis auf eine Bewährungsprobe gestellt wird, dürfen die Betroffenen auf Hirsegerichte zurückgreifen. Beim Anrichten dieser, in welcher Form auch immer, kann man getrocknete Beeren der Eberesche, auch Vogelbeeren genannt, anstatt den Rosinen hinzugeben. In dieser Kombination ergänzen sich beide auch im Geschmack. Eberesche ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya