Die Haare auf dem Kopf zählen

8. Oktober 2014

Oder dem Wunderbaum die Arbeit überlassen

In der Bibel finden wir einen eindeutigen Verweis darauf, die Tugend der Furchtlosigkeit mit dem Bewusstsein zu stärken, dass Gott in seiner Hinwendung zu den Seinen selbst die Anzahl der Haare auf dem Kopf der Einzelnen kennt (vgl. Lk 12,7). Dieses Bild soll uns das fürsorgliche Engagement dessen verdeutlichen, dem wir uns alle letztendlich verdanken. Zudem gibt es auch Heilpflanzen, die uns dabei unterstützen, selbst unser Haupt zu hüten und zu pflegen. Der in der Überschrift erwähnte Wunderbaum (Ricinus communis) ist nichts anderes als die Bezeichnung des biblischen Rizinusstrauches. Das zur Familie der Wolfsmilchgewächse zählende pflanzliche Lebewesen ist eigentlich in den wärmeren Regionen des Nahen Ostens und des nördlichen Afrikas beheimatet. Aufgrund seiner schmucken Blätter, die auch mit der Hand Christi verglichen werden, stellt er heutzutage ein oft verwendetes zierendes Element der Gärten und Terrassen dar. Zu seinem deutschen Namen kam der Rizinus aufgrund der Tatsache, dass er sehr schnell emporwächst und eine Höhe von annähernd 2 Metern erreichen kann. Um alle Missverständnisse auszuräumen, sei hier erwähnt, dass die duftenden Kartonbäumchen, die man sich zur vermeintlichen Verbesserung der Innenatmosphäre des Autos an die Windschutzscheibe hängt, in keinerlei Weise mit dem Öllieferanten Rizinus verwechselt werden sollten. Der Einsatz des aus den Samen des botanischen Wunderbaumes gewonnenen Öles als Abführmittel ist wohl hinlänglich bekannt. Es gibt aber auch andere Wege der Verwendung desselben. Dabei muss man aber gottlob nicht die Haare selber einzeln zählen.

Lästige Kopfschuppen reduzieren:

1 Eigelb wird mit 2 Esslöffeln Rizinusöl und 1 Esslöffel Rum gut abgesprudelt. Damit reibt man den Kopf gleichmäßig ein und lässt dies im warmen Raum 1/2 Stunde lang in Ruhe einwirken. Danach den Kopf gründlich waschen, mit Salbeitee nachspülen und dann abtrocknen. Rizinusbaum ⓒ Flickr, Akos Kokai