Womit atmen wir?

20. August 2014

Das Johanniskraut hilft der Haut

Gerne entdecke ich des Sommers das Johanniskraut am Wegrand. Seine hellen freundlichen Blüten sind so etwas wie ein frohes lächelndes Gesicht eines netten Menschen. Ab und zu reiße ich mir ein Blatt ab und halte es gegen den Himmel. Wie ein fein durchlöcherter Plafond erscheint mir das kleine Grün zwischen meinen Fingern. Natürlich wissen viele, dass die in der Blattstruktur enthaltenen Öldrüschen für einen derartigen Eindruck sorgen. Um dieses Phänomen betrachten und genießen zu können, brauche ich Zeit samt Muße. Dabei kann ich tief und ruhig durchatmen. Im Hinblick auf das Aufnehmen der lebensnotwendigen Luft frage ich immer wieder liebe Zeitgenossen, denen ich begegnen darf, womit wir denn atmen würden. Ist es nur die Lunge? Sind bloß die Nase, der Mund und bestenfalls die Luftröhre dafür verantwortlich, dass Atmen möglich wird? Eine einfache Übung zeigt allen Aufmerksamen sofort, dass ein großer Teil des ganzen Körpers die Bewegung des Luftaustausches mitmacht. Man braucht sich nur beim Ein- und Ausatmen die Hände oberhalb des Beckens an den Leib zu halten, um das direkt zu spüren. Bei unserer Haut tun wir uns schon schwerer, sie mit dem Atmen in Verbindung zu bringen. Dennoch ist es erwiesen, dass unser größtes Oberflächenorgan sehr wohl dazu beiträgt, mit der Umwelt zu kommunizieren. Vieles wird an dieser Grenze gleichsam ausgetauscht und aufgenommen, ohne dass wir das direkt und vordergründig wahrzunehmen imstande sind. Das Johanniskraut kann aufgrund alter naturheilkundlicher Erfahrungen diesen lebensintegrierenden Dialog durchaus unterstützen.

Johanniskraut-Bad:

Menschen mit einem fettigen Hauttyp leiden oft unter diesem Zustand. Verstopfte Poren und vermehrt unreine Haut sind die Folgen davon. All jene dürfen gelegentlich ein Bad ausprobieren, das den Umstand zum Besseren wenden kann. Für ein Bad nimmt man 150 g getrocknetes und zerkleinertes Johanniskraut (Hypericum perforatum) und überbrüht es mit 2 Liter kochendem Wasser. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Den Johanniskraut-Tee dem Badewasser beigeben und 20 Minuten in der Wanne bleiben. Nach dieser Anwendung einige Tage generell die Haut vor direkter Sonneneinstrahlung schützen! Johanniskraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya