Erntezeit auf der Wiese
1. Juli 2014Das Gänsefingerkraut stellt sich zur Verfügung
Bewegung ist angesagt. Der Urlaub bietet endlich die Möglichkeit, das Büro oder die Firma hinter sich zu lassen und die Landschaft wandernd zu erobern. Manchmal geht’s hoch auf die Berge hinauf und das nicht ohne Einsatz der Muskeln und Sehnen. Erreichte Ziele stärken das womöglich angekratzte Selbstbewusstsein. Auf den Wiesen wächst jetzt ein Kraut, das mich erinnert, trotz allem demütig zu bleiben. Das Gänsefingerkraut oder die Anserine hat mit seinen Blättern eine perfekte Gestalt. Mit all unserer Wissenschaft und Technik, mit all den Fertigkeiten, die dem homo sapiens eigen sind, schaffen wir es doch nicht, die Schönheiten derart vollendet zu entwerfen und umzusetzen, wie es eben draußen vor der Haustür einfach wächst und gedeiht. Und wenn ich noch mehr nachsinne, fällt mir ein, dass ich ja gar nicht so perfekt sein muss wie der liebe Gott persönlich. Ich darf vielmehr all das, was mir ins Auge springt und wovon ich angetan bin, als von Ewigkeit her auserkorenes Geschenk für mich annehmen. So brauche ich nicht verkrampft das Leben ganz neu erfinden. Ich darf ruhig und locker werden, so einen geschärften Blick dafür haben, das Leben einfach vorzufinden. Der Schöpfer hat mir das Gänsefingerkraut nicht per Zufall vor die Füße gestellt. Nein, der Adressat bin letztendlich ich selbst als der von Gott ersehnte Mensch. Ich will daher nicht nur das Kraut pflücken und trocknen, sondern auch mein Vertrauen in Gottes Vorsehung stärken.Wohltat für den Bewegungsapparat:
Schönwetter ist die beste Zeit, um blühendes Gänsefingerkraut (Potentilla anserina) zu ernten und im Halbschatten behutsam zu trocknen. Danach werden die Blätter klein geschnitten und gut verschlossen aufbewahrt. Ein Tee daraus, im Heißaufguss zubereitet, kann mithelfen, um Sehnen- und Muskelschmerzen zu lindern. Am besten trinkt man je 1 Schale davon in der Früh und am Abend 3 Wochen lang. Gänsefingerkraut ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese