Über Berg und Tal

16. Juni 2014

Sich über die Arnika freuen

Mit den sommerlichen Wetterbedingungen steigt vermehrt das Aufkommen der Wanderer im bergigen Gelände. Leider haben auch die Unfälle derer, die von den markierten Routen abkommen, traurige Schlagzeilen in den Medien zur Folge. Die Mutter Vorsicht sollte gerade im Gebirge mit von der Partie sein, um ein Unglück zu vermeiden. Dennoch dürfen die Augen auf den Rand der Wege schweifen, um dort vielleicht das eine oder andere wertvolle Gewächs zu entdecken. Wissen Sie in diesem Zusammenhang, was mit dem Begriff „Bergwohlverleih“ gemeint ist? Sebastian Kneipp lobte einst sehr die Arnika, die damit betitelt wurde, und schrieb: „Die Tinktur von Arnika (Tinctura Arnicae) halte ich für das erste Heilmittel bei Verwundungen und kann es deshalb nicht genug empfehlen!“ Ich denke, dass diese Erfahrung alle unterstreichen können, die mit der goldgelben Blume und ihrer Wirkung schon die besten Erfahrungen gemacht haben. Sofern eine Wiese, egal ob in alpinen Regionen oder im Hügelland, nicht gedüngt und naturbelassen ist, hat man die Chance, die Arnika (Arnica montana) anzutreffen. Die Echte Arnika zählt zusammen mit ihren verwandten Arten zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Die Wuchshöhe der Pflanze kann bis zu einem halben Meter betragen. Ihre Blütezeit sind vor allem die Monate Juni, Juli und August. Als heilende Stoffe enthält die Arnika das namensgebende Arnicin, ferner ätherisches Öl, Gerbsäure und Harze. Die Volksheilkunde kennt zahlreiche Anwendungen der beliebten Heilpflanze. So als Wundheilmittel bei Blutergüssen und Verletzungen, ja sogar bei offenen Wunden. Die heilkräftigen Pflanzenteile sind vor allem die Blüten und das blühende Kraut, manchmal auch die Wurzel der Arnika.

Den Kreislauf unterstützen:

Da es sich bei der Arnika um eine geschützte Pflanze handelt, soll man nur auf gezüchtete Individuen zurückgreifen, die im eigenen Garten wachsen. Von diesen kann man ein paar Blütenblätter abzupfen, um damit ganz sparsam Salate zu garnieren. Das trägt dazu bei, um den Kreislauf zu fördern. Bei negativen Reaktionen des Körpers soll man davon aber umgehend Abstand nehmen. Arnika ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya