Der Mai hat viele Angebote
17. Mai 2014Den Beifuß nicht übersehen
Mit leerem Magen soll man nie einkaufen gehen. Denn der Appetit hat oft mehr Kraft als die Geldbörse. Dieser Grundsatz gilt vor allem für die Supermärkte und Gemischtwarenhandlungen, die wir regelmäßig aufsuchen. Aber wie ist das mit den Gärtnereien und Grünmärkten? Auch hier kann es uns ähnlich ergehen. Aufgrund eines oft zu geringen Platzangebotes an Grund und Boden müssen wir uns aber im Erwerb der Pflanzen wohl oder übel einschränken. Der Beifuß (Artemisia vulgaris) wird kaum im Internet auf den Angebotslisten zu finden sein. Natürlich werden ihn spezielle Gärtnereien anbieten, aber er wächst in der freien Natur so zahlreich, dass er ohnehin leicht zu ergattern ist. Dennoch darf es bei diesem Korbblütler auch sein, dass er die Lebensgemeinschaft mit anderen Pflanzen im eigenen Garten als gern gesehener Gast in Anspruch nehmen kann. Der Mai ist die beste Zeit, um die Stöcke auszugraben, zu teilen und an den Plätzen im Beet einzusetzen, die dafür vorgesehen sind. Vom Vorjahr ragen meist noch die dürren Triebe empor, so dass der Beifuß schon anhand dessen leicht zu orten ist. Wer eben keinen Gemeinen Wermut (Artemisia absinthium) im Garten stehen hat, kann sich in diesem Falle am Angebot der freien Natur bedienen und sich einen helfenden Pflanzenfreund im eigenen grünen Bereich rund um die Hausmauern ansiedeln. Dieses Gewürzkraut ist immerhin seit Jahrhunderten in Gebrauch. Gerade dann, wenn fette Fleischspeisen auf der Tagesordnung stehen, ist es ratsam, mit Geschick und Phantasie den Beifuß beim Zubereiten der Festmähler in der Küche zu verwenden. Mit etwas diplomatischem Geschick profitieren hernach auch jene davon, die von Kräutern im herkömmlichen Sinne gar wenig halten.Den Beifuß wachsen lassen:
Wer jetzt den Beifuß einsetzt, soll noch etwas Geduld aufbringen. Denn die Sonne tut das Ihre, um dem Gewächs die Kraft zu geben. Vor der Vollblüte des Krautes kann man dann die Blätter und Triebe im Juli und August sammeln und trocknen. Damit steht ein gutes Gewürz und eine Grundlage für einen Tee auch den Rest des Jahres zur Verfügung. Bei Störungen des Verdauungstraktes ist der Beifuß immer hilfreich. Beifuss ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese