Sich eine Wende schenken lassen

20. April 2014

Die Auferstehung Christi feiern

Das und das sollte sich ändern! Dann würde die Welt ganz anders aussehen. Aber was kann ich kleiner Wurm schon dafür tun? Es wird sich ja sowieso nicht ändern! – Wer so sein eigenes Unvermögen in die Mitte des Sinnierens über die momentanen Zeitumstände stellt, braucht sich nicht zu wundern, dass sich früher oder später eine Resignation einstellt, die einen missmutig stimmt. Christus ist auferstanden! – Er ist wahrhaft auferstanden! Ich kann nicht umhin, meine offenkundig trübseligen Eingangsworte zu unterbrechen. Heute ist das Fest der Erlösung, der Befreiung von Tod und Untergang. Hermann-Josef Weidinger hat vor vielen Jahren am Ostersonntag sehr treffend geschrieben: „Die radikale Wende meiner ganzen Existenz brachte die Auferstehung des Herrn. Ohne Ostern wäre mein Leben trostlos. Mit Ostern aber wird alles Tun und Denken ewigkeitsbezogen. Ich lebe zwischen zwei Ufern, dem Diesseits und dem Jenseits. Nicht hin- und hergerissen, nein, sondern inmitten einer wandelbaren Wirklichkeit.“ Meine Wirklichkeit kann sich verändern. Nicht aus mir selbst, sondern durch den, der die oft harte Realität dieser Welt in aller Konsequenz angenommen hat: der Menschen- und Gottessohn Jesus Christus. Mit seiner Auferstehung hat die Hoffnung, dass sich alles Schlechte und Begrenzte einer rein menschlichen Gegebenheit in das genaue Gegenteil verwandeln kann, einen festen Grund bekommen. Ich werde aber nur meine Füße auf diesen von Gott bereiteten Boden setzen können, wenn ich durch das Tor des Vertrauens gehe. Letztlich ist es der Auferstandene selbst, der uns die Schritte in diese Richtung zu gehen lehrt. Danke, Herrgott unser Schöpfer! Halleluja!

Pflanzen lehren uns das Vertrauen:

In jedes Samenkorn sind das Wachstum, das Blühen und das Fruchten schon einprogrammiert. Dort, wo es fällt oder gesät wird, geht es auf, ohne vorher dafür zu sorgen, dass genügend Dünger, Wasser und Licht vorhanden sein wird. Es beginnt einfach auszutreiben. Für Regen, Humus und Sonne schafft ein gottgewollter natürlicher Kreislauf die Voraussetzungen. Dieser war schon lange da, bevor eine Pflanze beginnt, Wurzeln und Blätter zu bilden. Anscheinend ist auch den Gewächsen eine Art Vertrauen eigen. Blumenstrauß mit Kaiserkrone ⓒ Ölgemälde von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
Kategorien: Nachlese