Den Abfall verwenden

15. April 2014

Durch Mulchen ein Kleinklima schaffen

Tagtäglich fallen in Österreich etliche Tonnen an Müll an. Viele Arbeitsplätze wurden geschaffen, um dieses Problem zeitgerecht und effizient in den Griff zu bekommen. Wer das Glück hat, einen Garten besitzen zu dürfen, weiß auch um die viele Arbeit, die damit in Verbindung stehen kann. Aber diese trägt auf verschiedene Weise Frucht für Leib und Seele. Wohin nun mit dem Abfall, der im Grünen entsteht? Die Biotonne hat sicher nur begrenzte Kapazitäten. Den Begriff Mulchen kennt man vielleicht aus der Forstkultur oder von den Parkanlagen im Städtischen. Haben Sie schon daran gedacht, damit im eigenen Garten zu arbeiten? In vielen Gebieten Österreichs klagen wir über den fehlenden Niederschlag in den letzten Monaten. Zu allererst leiden natürlich die unbedeckten Erdflächen darunter, da keine Schutzschicht vorhanden ist, um die vorhandene Feuchtigkeit vor Sonne und Wind zu bewahren. Daher kann man darangehen, unter Bäumen und Sträuchern eine schützende Lage aufzubringen, die einerseits das Wasser speichert und andererseits dennoch atmungsaktiv ist. Dafür eignet sich ein auf verschiedene Weise hergestellter Mulch. Ist er einmal aufgebracht, haben es zudem die oft unerwünschten Beipflanzen, landläufig auch als Unkraut bezeichnet, schwerer, das Tageslicht zu erblicken und somit eine Konkurrenz zum fruchtbringenden Obst und Gemüse darzustellen. Wer jetzt weiterdenkt, weiß also, wie eine Antwort auf die Frage nach der Entsorgung des Gartenabfalls lauten kann: Mulch erzeugen mit den eigenen Ressourcen, die bei den verschiedenen Tätigkeiten in der grünen Oase rund ums Haus anfallen. So kann man auch mithelfen, den andernfalls anfallenden Biomüll zu verringern. Dadurch können wir sozusagen einen kleinen natürlichen Kreislauf im eigenen Garten starten, zu dem man auch noch einen eigenen Komposthaufen benötigt.

Materialien für die Mulcherzeugung:

Wenn der Rasen gemäht wird, kann man das kleingehäckselte Gras trocknen lassen und dann als Mulch aufbringen. Das sogenannte „Unkraut“ kann nach dem Jäten, das vor der Samenbildung desselben durchgeführt werden soll, auf die gleiche Weise verwendet werden. Brennnessel- und Beinwellblätter sind vorzügliche Grundstoffe zum Mulchen. Sie enthalten auch wertvolle Mineralstoffe, die so den Nutzpflanzen zugute kommen. Mulchen ⓒ Prof. Emil Jaksch, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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