Alltäglichkeiten schätzen

7. April 2014

Für den Schnittlauch Friseur spielen

Sonne über Sonne! Der Frühling hat sich bisher von seiner äußerst strahlenden Seite gezeigt. Das blieb nicht ohne Folgen. Viele Kräuter fühlten sich angespornt, ihre grünen Teile in Richtung der wärmenden Quelle nach oben treiben zu lassen. Ob in der nächsten Zeit auch das nötige Wasser vom Himmel dazukommt, bleibt noch abzuwarten. Ein Gartenkraut namens Schnittlauch zählt wohl zu den Favoriten der bekannten Küchenkräuter. Obwohl jedermann bekannt, gerät er gerade deswegen in Gefahr, unterschätzt zu werden. Um seine Ehre etwas zu heben, sei darauf hingewiesen, dass er in der botanischen Kategorisierung zur Verwandtschaft der edlen Lilien zählt. Mit seinem würzigen Geschmack trägt er nicht nur dazu bei, dass so manche Suppe einen besseren Geschmack erhält. In seinem Inneren verbirgt sich unter anderem ein hohes Maß an Vitamin C, zudem auch Vitamin B2. Und weil der Mensch immer wieder einen Nachschub an Mineralstoffen benötigt, liefert ihm der Schnittlauch Natrium, Kalzium, Kalium, Phosphor und Eisen. Zu alldem kommt noch hinzu, dass der Genuss des kleinen Lauchgewächses eine verdauungsfördernde und blutdrucksenkende Wirkung auf den Organismus hat. Natürlich können wir dem Schnittlauch ähnlich wie dem Gras beim Wachsen zusehen. Besser ist es jedoch, nach dem Ausschau zu halten, wo und wie der Schnittlauch täglich unter das Essen gemischt bzw. auf den Tisch gestellt werden kann. In der neuen Jahreszeit sollte man nun darangehen, den womöglich in einem Blumenkisterl überwinterten Büscheln einen festen Standort im Freien zuzubilligen. Denn es ist immer noch am besten, den Schnittlauch ganz frisch zu ernten und ihn auf die eine oder andere Weise zu verwerten.

Als Gewürz verwenden:

Nicht nur die Europäer schätzen den Schnittlauch. Von China bis hin nach Nordamerika findet das beliebte Liliengewächs seine Fans in den jeweiligen Küchen. Fein gehackt kann man den Schnittlauch über eine große Anzahl von Speisen streuen. Hier sei in Erinnerung gerufen, dass sich das lauchige Grün überall dort verwenden lässt, wo man auf irgendeine Art die Zwiebel zum Kochen heranzieht. In der Fastenzeit stehen ohnehin Erdäpfel und Topfenkäse wiederum hoch im Kurs. Selbstverständlich darf der Schnittlauch auch hier mit von der Partie sein. Schnittlauch ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya