Den andern eine Nasenlänge voraus

6. April 2014

Der Bärlauch bietet uns bereits die Blätter an

In letzter Zeit werde ich sehr oft nach den jahreszeitlich aktuellen Kräutern befragt. Dabei empfehle ich manchmal, die Nase zum Aufspüren derselben zu verwenden. Selbst, wenn jemand mit dem Auto fährt, kann es passieren, dass er in der Nähe einer Au einen knoblauchartigen Geruch ins Innere des Fahrzeugs transportiert bekommt. Das ereignet sich jedes Jahr, wenn der Bärlauch von Neuem seine grünen Blätter aus dem alten Laub schiebt und eben auch unsere Nase von seiner Anwesenheit überzeugt. Kaum zu glauben, dass der Bärlauch (Allium ursinum) zu den Liliengewächsen zählt, obwohl doch alle Merkmale seiner Pflanzenteile bei genauerem Hinsehen dafür sprechen. Mit seinen Inhaltsstoffen dürfen wir diese Frühjahrspflanze zu den stärksten natürlichen Arzneien rechnen, die beitragen, den Magen, den Darm und das Blut zu reinigen und den Stoffwechsel anzukurbeln. Die besondere Stärke dieses Lauchgewächses ist es, der Arterienverkalkung entgegenzuwirken und das Gedächtnis zu kräftigen. Gerade jetzt sollte man die Gelegenheit nicht verpassen, den Bärlauch frisch zu ernten und entweder feingeschnitten unter Topfenkäse oder grünen Salat zu mischen oder ihn einfach als Beigabe für die Suppe zu verwenden. Im Handumdrehen ist die Saison des „Wilden Knoblauchs“ wieder vorbei. Doch gibt es auch eine Möglichkeit, um längerfristig von den guten Eigenschaften des Auengewächses zu profitieren. Wie das geht, darüber hat sich schon Hermann-Josef Weidinger seine Gedanken gemacht. Bis heute dürfen wir daher auf etwas zurückgreifen, das nun ganz aktuell im Sinne des alten und des neuen Kräuterpfarrers zur Verfügung steht.

Bärlauch-Auszug:

Mit Hilfe von Alkohol wird der wertvolle Inhalt der Bärlauchblätter angesetzt und haltbar gemacht. Zur Bekämpfung von Arteriosklerose empfiehlt es sich, eine Kur damit durchzuführen. Dazu nimmt man täglich 2- bis 3-mal einen Teelöffel Bärlauch-Auszug 3 Wochen lang ein. Dann eine Woche aussetzen und 3 Wochen wiederholen. Erhältlich ist dieses Hausmittel beim Verein Freunde der Heilkräuter (Tel. 02844 / 7070-11 oder E-Mail: bestellung@kraeuterpfarrer.at; ab Montag telefonische Beratung). Bärlauch ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya