Die eigene Haut „retten“

13. Februar 2014

Leberflecken sind individuelle Kennzeichen

Vor mir liegt das gegerbte Fell eines Auerochsen, der einst im Naturpark Geras die dort alteingesessene Herde dieser anmutigen Stammform des Hausrindes verstärkte, nun aber schon längst das Zeitliche segnete. Ziemlich groß an Fläche, lässt es erahnen, welch geballte Kraft darin gesteckt haben mag. Von Leberflecken oder Muttermalen konnte der Paarhufer unmöglich eine Ahnung gehabt haben. Der ehemalige Stier wird sich auch niemals erträumt haben, dass ihm am Ende seines Lebens die Haut gleichsam über die Ohren gezogen werden wird. Aber dadurch angeregt, stelle ich gewiss ein wenig provokant die Frage, was denn alles mit unserer eigenen Haut zeit des Lebens passiert? Wenn der Mensch aus seinen Kindesjahren herauswächst, vermehrt sich sein Interesse für die äußerste Schicht des Körpers. In einem ganz natürlichen Prozess verändert sich diese und stellt jeden einzelnen vor die Herausforderung, sich selbst zu akzeptieren, um letztendlich auch anderen gefallen und imponieren zu können. Diese vermehrte Sorge und Aufmerksamkeit, die auch übertriebene krankhafte Formen annehmen kann, nimmt spätestens dann ab, wenn nach erreichtem Status einer festen Beziehung oder eines gesicherten Berufes die ersten „Rettungsringe“ in Form von Fettpölstern die Körpermitte zieren. Diese Behauptung möchte ich natürlich mit einem verschmitzten Lächeln aufstellen ;-). Ich sitze so gesehen ohnehin selbst im Glashaus. Den 40er habe ich ja auch schon längst überschritten. Spaß beiseite! Der allergrößte Prozentsatz von uns wird nicht geboren, um als Model vor den Kameralinsen zu landen. Die Haut darf ruhig charakteristisch gekennzeichnet sein. Muttermale und Leberflecken gehören bei den meisten dazu. Diese setzen durchaus einen charakteristischen Akzent. Aber unsere Schutzschicht verdient die adäquate Pflege und die dementsprechende Aufmerksamkeit. Ungewöhnliche Veränderungen sollten unbedingt vom Hautfacharzt untersucht werden.

Leberflecken verringern

Ungefährliche Kosmetik kann folgendermaßen betrieben werden: In 1/2 Liter Apfelessig werden 2 Esslöffel voll geriebenen Meerrettichs (= Kren) 14 Tage lang angesetzt und dabei in die Sonne gestellt. Danach abseihen, abfüllen und kühl im Dunkeln lagern. Morgens und abends die betroffenen Hautstellen damit waschen und eintrocknen lassen. Zum Schluss lauwarm abspülen und mit Arnikatinktur betupfen. Kren oder Meerrettich ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya