Sparsamkeit oder Klugheit?

4. Februar 2014

Altes Hausmittel empfiehlt die Zitrone

Es gibt ein Wort, das in den letzten Jahren sehr häufig verwendet wird: die Wertschöpfung. Um dieses zu erklären, zitiere ich einfach von der im Internet abrufbaren Enzyklopädie Wikipedia, wo geschrieben steht: „Wertschöpfung ist in einer Geldwirtschaft das Ziel produktiver Tätigkeit. Diese transformiert vorhandene Güter in Güter mit höherem Geldwert.“ Sehr einleuchtend, was da zu lesen ist. Aber nun vom Geld in die Küche. An dieser Stelle habe ich schon mehrmals über die mediterranen Obstfrüchte geschrieben, zu denen auch die Zitrone zählt. Ich kenne kaum einen Kühlschrank oder eine Speis, wo diese erfrischenden Gaben der Natur nicht gelagert wären. Immerhin sind sie oft zu gebrauchen und sei es lediglich dazu, um ihren ausgepressten Saft einem heiß dampfenden Tee beizufügen. Darüber hinaus dienen die Zitronen zum Aufbessern und Verfeinern vieler Speisen. Jedes Kind weiß natürlich, dass in diesem Obst sehr viel Vitamin C enthalten ist, das wiederum unsere Abwehr- und Aufbaukräfte in direkter Weise stärken kann. Und worüber sich noch nie eine Hausfrau entrüstet gezeigt hat, ist die Tatsache, dass es gar einer Aufregung wert wäre, wenn einmal durch ein Missgeschick der Zitronensaft mit unserer Kleidung in Berührung kommt. Weit anders sieht das bei Obstflecken aus, die durch Apfel oder Ribisel verursacht werden. Ganz zu schweigen von Kürbiskernöl, Rotwein oder den Spuren eines länger einwirkenden Kräutertees. Gehen wir daher den logischen Schritt von der Küche in die Waschküche. Dort ist der Ort, wo alles, was eben besprochen wurde, wieder nach Möglichkeit zum Guten und Reinen gelangen soll. Das ist oft leichter gesagt als getan. Denn die verschiedenen Stoffe lassen sich nicht gleich beim ersten Mal in ihre ursprüngliche Sauberkeit und Leuchtkraft zurückverwandeln, so sehr dies auch sämtliche Reklamen für Waschmittel über Jahrzehnte beteuern. Es gibt aber eine Möglichkeit, um den Wert einer Zitrone voll auszuschöpfen.

Wäsche bleichen ohne Chemie

Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert: Zur Kochwäsche fügt man ein zugebundenes Stück Leinenstoff bei, in dem sich ausgepresste Zitronenschalen befinden. Mit dieser Methode erhalten laut alten Überlieferungen die Tücher und Wäschestücke wiederum ihre alte Helle und Weiße zurück. Das ist Recycling mit einem praktischen Nutzen. Zitronenpflanze ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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