Wellness ganz natürlich

3. Januar 2014

Nadelbäume auch nach Weihnachten schätzen

Meine Heimat liegt in einer Seehöhe von rund 500 Meter über dem Meeresspiegel. Vom einstigen Gebirge, an dem das Waldviertel vor undenklichen Zeiten teilhatte, ist kaum mehr etwas zu sehen. Nur die europäische Hauptwasserscheide mag mit ihrem Verlauf durch dieses schöne Land noch einen erinnernden Hinweis auf die einstigen hohen Berge geben. So ansprechend unsere Gegend auch ohne schneebedeckte Grate ist, so leicht kann es passieren, dass Nebel und Gefrierpunkt einander treffen und die Bäume mit Raureif überschwer belasten. Sogar ganze Stämme halten dem Druck nicht mehr stand und brechen daher ab. Kurz vor Weihnachten hat sich dieses Naturphänomen wieder einmal abgespielt, und die Folgen davon liegen an den Straßen- und Waldrändern. Es wird noch eine Weile dauern, bis die unzähligen geknickten Äste aufgeräumt sind. Auf diese Weise aber kann man leicht an frische Zweige der verschiedenen Nadelbäume gelangen, die man nicht nur dem Feuer als Brennmaterial übergegen muss. Immerhin liegen der Advent und der Heilige Abend hinter und der 6. Jänner vor uns. Adventkranz und Weihnachtsbaum haben schon dazu beigetragen, unsere Räumlichkeiten in das Aroma der heimischen Wälder zu hüllen. Die gegenwärtige heilige Zeit darf uns also verstärkt in das Gedächtnis rufen, dass Fichte, Tanne und Kiefer nicht nur dazu da sind, um die weihnachtliche Stimmung zu manifestieren. Schließlich beinhalten sie auch heilende Substanzen, die wir angesichts eines Überangebots wie im Falle des Eisbruches in den eingangs beschriebenen Fluren durchaus gewinnbringend nutzen dürfen. Eine Fahrt zu einem Thermalbad mag schon recht und gut sein. Dennoch ist es ja nicht verboten, im eigenen Heim ein wenig Entspannung zu pflegen und sich auf ganz einfache Weise die vielgepriesene Wellness zu gönnen.

Nadel- und Zapfenbäder:

Von Tannen, Fichten und Kiefern nimmt man frische Nadeln und schneidet sie klein. Ebenso tut man es mit den dazugehörigen Zapfen und Zweigspitzen. Von der gewonnenen Mischung nimmt man ein paar Handvoll und kocht sie kurz in einem Topf mit Wasser auf. Nach dem Abseihen die Abkochung dem warmem Badewasser hinzufügen und ca. 10 Minuten in der Wanne bleiben. Haut und Atmung nehmen dabei die guten Inhaltsstoffe der Waldbäume auf. Das fördert den Stoffwechsel und erhöht unsere Leistungsfähigkeit. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya