Ein anderer heiliger Baum

18. Dezember 2013

Der Holunder stärkt die Abwehrkräfte

„Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum!“ erschallt es jetzt aus so manch gut versteckten musikalischen Konserven. In den Einkaufszentren wird auf diese Weise versucht, jene Stimmung herzuführen, die dann spätestens am Heiligen Abend präsent sein soll. Doch es gibt neben dem Christbaum, der sooft besungen wird, noch andere „heilige Bäume“, zumindest wenn man es an den Lippen des Volksmundes abliest. Da rangiert an erster Stelle sicherlich der Holunder. In ihm findet sich allemal ein guter Freund, der einem gerade auch in der Winterszeit zur Seite steht. Im vergangenen Frühherbst waren noch die Beeren dieses seit jeher bewunderten Strauches zu ernten. Sie sind für uns Menschen in rohem Zustand aber ungenießbar. Da haben uns eben die Stare und Amseln etwas voraus. Doch kocht man die schwarzen Früchte, dann lässt sich aus ihnen ein wertvoller Saft gewinnen. Holunderbeer-Marmelade wiederum enthält viele Vitamine und wertvolle Mineralstoffe. Wer in seinem Kräuterlager zu Hause getrocknete Blüten vom Holunderstrauch eingelagert hat, kann diese gerade jetzt zum Aufbrühen eines Tees heranziehen, der vielfältige Wirkung in sich birgt. Er hilft uns unter anderem, wenn wir unter Hautunreinheiten sowie dem daraus folgenden üblen Körpergeruch leiden. Und einige Zeit hindurch getrunken, bildet der Hollerblüten-Tee ein Bollwerk, wenn die Erkältungen angesichts idealer Bedingungen zum Angriff übergehen.

Vorbeugen mit Holunderblüten:

Vier gehäufte Teelöffel getrockneter und zerkleinerter Blüten des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) werden mit 1/2 Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten lang zugedeckt ziehen lassen und abseihen. Der fertige Tee soll sehr warm und rasch getrunken werden. 3 Wochen lang eher am Abend angewandt, hilft das unserem Immunsystem, einen wirksamen Schild gegen anrückende Infektionskrankheiten aufzubauen. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya