Hatschi und Gesundheit!

19. November 2013

Den Körper und die Höflichkeit beachten

Manchmal gleicht es einer kleineren Explosion, wenn jemand den Niesreiz nicht mehr zurückhalten kann und der gestauten Luft – hoffentlich unter Zuhilfenahme eines Taschentuches – freien Lauf lässt. In der freien Natur ist es weniger tragisch, in dementsprechendem Abstand zu den Mitmenschen das Niesen zu vollziehen. In geschlossenen Räumen jedoch gibt es eindeutige Regeln des Anstandes und der Contenance. Aber so eindeutig ist das auch wiederum nicht. Ich frage mich relativ oft, ob es heutzutage noch nötig ist, jemandem „Gesundheit!“ zu wünschen, wenn er oder sie niesen muss. In einer Gruppe enthalte ich mich meist in diesem Falle eines Kommentars, weil meiner Meinung nach der niesende Mitbürger dann förmlich dazu gedrängt wird, sich bedanken zu müssen. Ganz schlau bin ich bei den Nachforschungen im Internet bezüglich des richtigen Verhaltens beim Niesen nicht geworden. Getrost und gelassen darf ich hier auf einschlägige und gute Literatur verweisen, die durch die Angabe von Autoren wie Elmayer oder Knigge sicher zu finden ist. Angeblich hat man sich ganz früher, als es noch Pest und ähnliche zu Recht furchterregende Krankheiten gab, selber die Gesundheit zugesagt und gewünscht, damit man eine etwaige Epidemie gut überstehen möge. Wie auch immer, die Regeln des guten Benehmens darf man sich stets neu in Erinnerung rufen, damit es nicht zu einer Verrohung im allgemeinen gesellschaftlichen Umgang kommt. Der Schnupfen, der das Niesen als häufige Begleiterscheinung aufweist, sollte separat ernst genommen werden. Eine gesunde Lebensweise mit einem Quäntchen Abhärtung kann dazu beitragen, dass die an vielen Ecken lauernden Ursachen der Entzündung der Nasenschleimhäute gar keine Chance haben. Oder man greift einfach zur Zitrone.

Zitrone gegen Schnupfen:

Um die Atemwege für den Winter zu trimmen, gibt man täglich morgens und abends jeweils ca. 1 Esslöffel voll frisch gepressten Zitronensaft in ein Glas mit lauwarmem Wasser und gurgelt damit. Gerade im Spätherbst erweist sich diese Anwendung als äußerst wirkungsvoll. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya