Obwohl der Sommer vorbei ist

23. September 2013

Schau trotzdem auf deine Haut!

Wenn wir zum Arzt gehen, erwarten wir in den meisten Fällen eine möglichst präzise Diagnose. Oft ist es aber kein Kinderspiel, diese zu erstellen. Letztendlich zeigt jeder Mensch seine Symptome in einer je verschiedenen Art, so dass es schier unmöglich ist, alle über einen Kamm zu scheren. Das aus Büchern angeeignete Wissen mag hierin vielleicht eine Grundlage bieten, doch kann eine lange Praxis in der Begegnung mit den Menschen letztendlich durch nichts ersetzt werden. Ich denke da an die guten alten Landärzte, die mit hoher Präzision den Nagel auf den Kopf trafen, wenn die größeren oder kleineren Wehwehchen an sie herangetragen wurden. Jeder von uns gibt in seiner momentanen ganzheitlichen Verfassung bestimmte Signale an die Umwelt ab, die man auch selbst beobachten und reflektieren kann. Die größte Anschauungsfläche bietet dabei die Haut. Je kälter das Wetter wird, desto mehr bedecken wir den Körper mit schützender Wäsche, um nicht zu frieren. Dadurch soll aber unsere äußerste Schicht nicht ins Hintertreffen geraten. Hermann-Josef Weidinger prägte einmal einen sehr schönen Satz: „Die eigene Haut ist wie ein wertvolles Stücklein Erde, aus der jeder das Beste herauszuholen hat.“ Dieser Appell meint nicht im Geringsten, einen solariumbedingten Teint zu Markte zu tragen. Vielmehr soll der Mensch durch die Pflege der Haut auf sein eigenes Wesen aufmerksam werden und es auch annehmen. Wie schwer fällt das so vielen!? Es gilt also, tiefer zu blicken und im wahrsten Sinne des Wortes, unter die Haut zu gehen, um bei Beschwerden eine Änderung zum Positiven zu erlangen. Leib und Seele bilden eben eine Einheit, die man auch im konkreten Falle rund um die Beobachtung unserer Haut im Blickwinkel haben darf.

Indikator für Leber und Nieren:

Eine trockene Haut kann unter Umständen signalisieren, dass die Leber in ihrer Funktion beeinträchtigt ist. Das kann verschiedene ernährungsbedingte Ursachen wie z. B. einen übermäßigen Konsum von Alkohol oder Zucker haben. Zudem schlägt sich lang anhaltender Ärger ebenfalls auf dieses Entgiftungsorgan. Ängste und gestörte mitmenschliche Beziehungen können sich zudem auf die Nieren schlagen, die ja nicht unwesentlich in den Flüssigkeitshaushalt unseres Körpers eingebunden sind. ⓒ Foto: Thomas M. Laimgruber