Ein warmes Bad, wenn die Nebel fallen

22. September 2013

Wohltat mit dem Zinnkraut

Wellness ist in aller Munde. Tu dir was Gutes und kurble dabei möglicherweise die Wirtschaft an! Es ist schon gut und recht, wenn mit großem Aufwand das eine oder andere Kurzentrum errichtet wird, um einerseits vielen die gute Wirkung einer Thermalquelle zugänglich zu machen und andererseits den Tourismus damit zu beleben. Heute am Sonntag mag durchaus ein Tag dafür sein, um sich eine so gestaltete Wohltat zu gönnen. Um aber die Gesundheit des Körpers und im speziellen der Haut regelmäßig zu stärken, kann man sich auch in den eigenen vier Wänden darum bemühen, sich fit zu halten. Jetzt im Herbst sind die Heilkräuter bereits geerntet und getrocknet worden. Vielleicht gibt es ja in der naturheilkundlichen Kammer zufällig auch den Acker-Schachtelhalm gelagert. Aufgrund seiner Verwendung als Putzhilfe für Zinngeschirr wird dieses Heilkraut in vielen Gegenden unserer Heimat als Zinnkraut bezeichnet. Die reinigende Kraft verdankt der Acker-Schachtelhalm vor allem dem hohen Gehalt an Kieselsäure, der sich ebenso für die Aktivierung unserer Haut eignet. Ja, wer sich etwas Gutes tun möchte, darf ruhig auch zu Hause für eine Lebenskultur sorgen, die einige Zeit für Anwendungen freilässt, die Nutzen und Genuss vereinen. Oft braucht es dazu nicht viel. Und eine bereits vorhandene Badewanne ist bereits der halbe Eintrittspreis in die Wellness-Zone der eigenen Wohnung. Mit ein bisschen Phantasie und Geduld lässt sich gerade am Feierabend oder am Wochenende (obwohl für mich als Christ der Sonntag als erster Tag der Woche bereits zu deren Beginn zählt) eine entspannende Zeit gestalten.

Badezusatz Zinnkraut:

Vom getrockneten Zinnkraut (Equisetum arvense) werden 150 g in 2 Liter kaltem Wasser für eine Dauer von 3 Stunden angesetzt. Danach 20 Minuten lang aufkochen, abseihen und den Rückstand auspressen. Den Teeabsud dem warmen Badewasser hinzufügen und 1/4 Stunde in der Wanne bleiben. Nach dem Bad empfiehlt es sich, die Haut mit einem guten Öl einzureiben, da das Zinnkraut einen austrocknenden Effekt besitzt. Vor allem dann, wenn die Haut Kieselsäure benötigt, kann man diese Anwendung in größeren Zeitabständen durchführen. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya