Hände sind wertvoll

11. August 2013

Nicht nur, um etwas zu leisten

Albrecht Dürer schuf einst im Jahr 1508 das Bildnis der betenden Hände. Viele Male wurde und wird diese Zeichnung bis heute reproduziert, um damit unzählige christliche Devotionalien zu schmücken. Für mich selbst besticht dennoch ausschließlich die originale Zeichnung meine Sinne, die als Detailstudie zum großen Auftragswerk des so genannten Heller-Altars in der Frankfurter Dominikanerkirche gestaltet wurde. Jeder Sonntag ist nach wie vor mit der Intention verbunden, die Arbeit nach Möglichkeit ruhen zu lassen. So kann man die Hände, die ja auch nur ein Detail unseres Körpers und somit Ausdruck unseres Wesens sind, ein wenig mehr in den Bereich unserer Aufmerksamkeit heben. Ja, immer nur etwas zu leisten, ist bestimmt nicht der Zweck unseres Lebens. Die Hände dürfen daher auch einmal ruhen. Sobald ich diese falte, schaffe ich mir selbst eine Mitte, die mich zu Ruhe kommen lässt. In den Händen lässt sich einiges ablesen. Keine Sorge, ich bin kein Wahrsager! Ich denke hier vielmehr an den nervlichen Verfassungszustand, der bei einem Ungleichgewicht durch das Schwitzen der Handflächen zum Ausdruck kommt. Manche leiden sogar sehr darunter, dass sie alles, was sie anfassen, gleich mit ein wenig Feuchtigkeit versehen. Zum Trost sei gerade diesen Betroffenen gesagt, dass in einer oft gar nicht wahrnehmbaren Weise jede menschliche Hand Schweiß absondert. Spezialisten, die mit kunsthistorisch wertvollen Gegenständen oder Büchern hantieren, tragen daher zu jeder Gelegenheit Handschuhe, um mit dem Schweiß keine negativen Veränderungen zu bewirken. Ja, nimm die Hand heut am Sonntag in die Hand, und schau, was Du ihr Gutes tun kannst!

Eichenrinden-Pulver:

Von der Stieleiche (Quercus robur) kann man von dünnen Ästen die Rinde abschälen und bereits zerkleinert trocknen. Zu einem Pulver zerrieben, nimmt man davon etwa 2 Esslöffel voll und überbrüht diese mit 1 Liter kochendem Wasser. Sobald der Aufguss annehmbare Temperatur erreicht hat, soll man die Hände darin baden. Öfters durchgeführt, kann der Handschweiß dadurch verringert werden. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya