Arznei für die Pflanzen

5. August 2013

Schädlingsbekämpfung ohne negative Folgen

So ein Pflanzensaft ist schon was Köstliches! Vor allem dann, wenn die Temperaturen derart sommerlich sind, dass die bisherigen Rekorde auf den Thermometern jeden Tag der Vergangenheit angehören können. Aber, Moment einmal! Die Meinung über den guten flüssigen Gehalt in den diversen Teilen eines Gewächses vom Stängel bis zur Blüte teilen wir intelligenzbegabten Menschen durchaus mit vielen anderen Lebewesen. Darunter befinden sich auch solche, bei denen die Frage auftaucht, was sich der Allmächtige eigentlich bei der Erschaffung der Welt gedacht hat, als er z. B. den Blattläusen den Lebensatem einhauchte. Mit so viel Liebe werden die Beete und Rabatte bepflanzt und dann siedeln sich im Handumdrehen diese saugenden Wesen an, die einem nicht nur den Appetit, sondern zu allererst den Anblick des Gemüses oder der Rosenstöcke verderben. Um jetzt nicht in eine spekulative Überlegung abzugleiten, ob denn nicht auch Blattläuse in den Himmel kommen würden, bleibe ich vorerst einmal auf der Suche nach Möglichkeiten, um diese kleinen Viecher auf den gehegten Pflanzen des Weges zu weisen. Gar viel wurde in den vergangenen Jahrzehnten an chemischen Keulen wider die Blattsauger im Handel angeboten. Mittlerweile wissen wir, dass all diese Methoden über lange Zeit ihre Spuren im Erdboden und Grundwasser hinterlassen und wir letztendlich die Konsumenten der allzu handlichen und kurzfristig wirkenden Insektizide werden. Wer denkt da schon daran, dass u. a. seit dem 17. Jahrhundert die Kapuzinerkresse bei uns gezogen wird, die aus dem fernen Amerika als Exot importiert wurde und eben von Blattläusen gar nicht geschätzt wird.

Blattläuse vertreiben:

Man nimmt von der Kapuzinerkresse frische grüne Blätter oder zerkleinerte Ranken und übergießt sie mit 1/2 Liter kochendem Wasser. Die Pflanzen sollen dabei nicht in der Flüssigkeit schwimmen, sondern bloß mit dem Wasser bedeckt sein. 15 Minuten ziehen lassen und dann abseihen und auspressen. Das Ergebnis in dunkle Flaschen füllen und bei Bedarf im Verhältnis 1 : 10 gegen Blattläuse spritzen. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya
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