Auf der Wiese Ernte halten

6. Juli 2013

Den Rotklee dabei nicht übersehen

Mit dem Rückgang der Vieh- und Weidewirtschaft in den agrarischen Betrieben österreichweit finden sich ebenso auf den Feldern immer weniger Futterpflanzen, die als Nahrung für die Milchkühe und Mastrinder dienten. Dennoch ist es möglich, sich auf den eigenen Gartenflächen einige Arten davon zu ziehen, um damit unter anderem auch verschiedene Flächen durch das Blühen zu zieren. Unter diesen Betrachtungsaspekt fällt sicherlich der Rotklee, der schon seit alters her für die Naturheilkunde herangezogen wurde. So verwendete man die abgeernteten Blüten des Rotklees (Trifolium pratense), um damit den Darm bei Verstopfung zu entlasten oder die Funktion der Leber anzukurbeln, was wiederum die Blutreinigung begünstigt. Der Rotklee ist in seinem Erscheinungsbild schön anzusehen und kann ganz leicht ausgesät werden. Die Kleesamen sind sehr lange keimfähig und daher noch nach jahrelanger Lagerung verwendbar. In der Natur hat alles einen Zusammenhang. So sorgen vor allem Hummeln dafür, dass die Blüten auch bestäubt werden. Gehen die Populationen der kleinen bepelzten Insekten zurück, leidet darunter wiederum die Fruchtbarkeit des Klees. Wenn man jetzt in der warmen Jahreszeit einen Spaziergang durch die freie Natur unternimmt, sollte man dabei gleichzeitig Nachschau halten nach dem, was man für sich ernten und für spätere Anwendungen einlagern kann. Vielleicht sind diese Zeilen auch ein Anstoß dafür, ebenso auf die Blüten des Rotklees nicht zu vergessen.

Rotkleeblüten-Bad:

Von Standorten, die mit 100%iger Sicherheit nicht gedüngt wurden, kann man ohne Bedenken die Blütenköpfe des Rot- oder Wiesenklees abpflücken und an einem schattigen Ort trocknen. Vom Ergebnis füllt man ca. 150 g davon in ein Leinensäckchen und hängt dieses beim Füllen der Badewanne so hinein, dass das heiße Wasser darüberläuft. Dann das Säckchen ausdrücken und ca. 15 Minuten in der Wanne bleiben. Über die Haut wird somit die Leber entgiftet und das Gemüt beruhigt. ⓒ Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/Thaya