Klug und sparsam
29. Juni 2013Therapieplatz Bachbett
Waren Sie heute schon im Fitnessstudio? Oder steht das noch an? Die Ertüchtigung des eigenen Muskelapparates nützt ja in direkter Folge unserer Gesundheit, vorausgesetzt, man übertreibt nicht. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich einfach im Freien aufzuhalten und durch einen Spaziergang oder eine Wanderung den oft nötigen Tapetenwechsel zu vollziehen. Immerhin darf man dabei auch schon vorausschauen, um den Organismus abzuhärten und den Kreislauf zu stärken. Und dabei gilt die alte Grundsatzfrage: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah? Ein konkreter Ort für gesundheitsfördernde Übungen ist z. B. das Bachbett. Egal, ob ein Gewässer seine Bahn am Wegrand des Gebirges oder der Ebene zieht, zahlt es sich auf jeden Fall aus, in der warmen Jahreszeit mit ihm in direkte Berührung zu kommen. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass meine Eltern bei Mörtelarbeiten früher den Sand aus dem nahen Bach geholt haben, um mit diesem Material zu arbeiten. Genau die sandigen Stellen eines natürlichen Gerinnes sind es, die wir aufsuchen sollten. Ist erst einmal eine günstige Einstiegstelle entdeckt worden, kann man sich die Füße frei machen und gleich einem Storch durchs Wasser stolzieren. Hat man eine Sandbank erreicht, kann man ruhig mit seinen Gehwerkzeugen darin wühlen. Ein herrliches Gefühl ist es, wenn das kühle Wasser über die Haut läuft und die Zehen beim Graben im Bachsand gefühls- und bewegungsmäßig herausgefordert werden. Nach einer Weile steigt man dann wiederum aus dem Wasser, um eine kurze Strecke barfuß zu laufen. Nach dem Abspülen und Reinigen der Füße zieht man sich das Schuhwerk erneut an, um sich nicht zu erkälten.Fußbad im Bachsand:
Bei derartigen Anwendungen, wie eben beschrieben, ist es wichtig, zu beachten, dass nach jeder Abkühlung unmittelbar eine Erwärmung der zum Einsatz gekommenen Köperteile erfolgen soll. Das entspricht auch dem kneippschen Prinzip des Wechsels von Kalt und Warm. Wer also vernünftig den Therapieplatz Bachbett aufsucht, hebt damit ebenso seinen Gemütszustand und regt den Stoffwechsel an. ⓒ Ötschergräben, Kräuterpfarrer-Zentrum Karlstein/ThayaKategorien: Gesundheitstipps Nachlese