Eine gute Farbkombination

15. Juni 2013

Violette Stängel und grüne Blätter

Eben noch hatte ich ein paar freie Minuten und so ging ich unter der Nachmittagssonne mit meinem Hut auf dem Kopf die Wege des klösterlichen Kräutergartens auf und ab. Das gab mir Gelegenheit, den einzelnen frisch gewachsenen Heilkräutern auf den Beeten ein fröhliches „Grüß Gott!“ zukommen zu lassen. Bei einem Beet musste ich dann unbedingt stehen bleiben. Schon ziemlich hoch aufgeschossen, standen die einzelnen Triebe der Echten Engelwurz vor mir. Die Stängel sind nun schon in ihr charakteristisches Violett gehüllt, das kaum ein Farbenmischer in dieser Weise hinbekommen wird, müsste man es erfinden. In nobler Zurückhaltung fügt sich dann das Grün der Blätter und Seitentriebe dazu. Mir blieb nichts anderes übrig, als einfach zu sagen: „Was bist du aber heute wiederum schön, liebe Engelwurz!“ Egal, wie meine Leser nun vielleicht über meine psychische Verfassung denken mögen: Komplimente haben noch niemals geschadet, auch den Pflanzen nicht. Durch meine Augen zur Aufmerksamkeit angehalten, wurde ich durch mein kleines Erlebnis am Kräuterbeet ganz unbemerkt zur Dankbarkeit geleitet. Denn nicht nur das Äußere des hohen Doldenblütlers erweist sich als schön und ästhetisch. In allen Teilen der Pflanze finden sich wertvolle Stoffe, die meiner inneren und äußeren Gesundheit auf die Sprünge helfen können. In all meiner Sorge um das Leben darf ich daher entdecken, dass der liebende Schöpfergott es eigentlich ganz gut mit mir meinen muss, wenn er mir indirekt durch die Pflanzen ein Kompliment macht und mich ermutigt, auf Ihn zu vertrauen.

Mutlosigkeit verringern:

Leib und Gemüt sind eine Einheit. Bei Verzagtheit und Mutlosigkeit kann ich mir die Kräfte der Engelwurz zunutze machen, indem ich getrocknetes Engelwurzkraut zusammen mit Johanniskraut zu gleichen Teilen abmische und im Heißaufguss daraus einen Tee zubereite. Täglich am besten davon 3 Schalen voll trinken.
Kategorien: Nachlese