Gesundheit und Freude

15. Mai 2013

Das bringt der Waldmeister mit sich

Ein weißer Schleier breitet sich über den Auenboden. Das muss nicht unbedingt bedeuten, der Winter habe noch einmal ein Andenken an ihn schaffen wollen. Im Mai ist dafür meist ein Rötegewächs verantwortlich, das mit seinen vielen weißen Blütendolden den Waldboden ziert. Die Rede ist vom Waldmeister (Asperula odorata). Unter anderem kennt man dieses Heilgewächs auch unter den Volksnamen Herzensfreude oder Leberkraut (nicht zu verwechseln mit dem Leberblümchen). Der Waldmeister hat nämlich einen guten Einfluss auf nervöse Herzbeschwerden und kann bei Funktionsstörungen von Galle und Leber Linderung herbeiführen. Generell wirkt sich dieses Auenblümlein beruhigend und ausgleichend auf den ganzen Organismus aus. Das gilt ebenso für Schlafstörungen, Koliken und Krampfzustände. Den Waldmeister kann man sich auch im Garten ziehen. Hat er dort Lauberde oder Rindenhumus, wo er seine Wurzeln treiben kann, vermehrt er sich im idealen Fall so gut, dass er ganze Bereiche einnehmen und den vorhandenen Boden abdecken kann. Zum Pflanzen des Waldmeisters ist jedoch das zeitige Frühjahr oder der Herbst die beste Zeit. Jetzt können wir darangehen, den beliebten Pflanzenfreund in verschiedener Weise zu verarbeiten, damit Leib und Seele davon profitieren.

Einen Maientrunk ansetzen:

Manchmal darf auch Alkohol mit im Spiel sein, um eine Erfrischung anzurichten. So kann man den blühenden Waldmeister pflücken und kurz anwelken lassen. Dann bindet man das Kraut zu einem Sträßchen und hängt es in ein Glasgefäß, in das man einen guten Weißwein und 1 Liter Sekt gießt. 1/2 Stunde lang kalt stellen. Danach das Sträußchen wieder entfernen und den gewonnenen Trunk nach Belieben süßen.
Kategorien: Nachlese