Ein Spaziergang im Frühling

20. April 2013

Mit Ehrfurcht zum Boden schauen

Unser Körper kommt am besten mit dem zurecht, was zur jeweiligen Zeit gerade in der Umwelt passiert und wächst. Konkret ist vom Wetter bzw. der Jahreszeit und dem pflanzlichen Angebot in der freien Natur die Rede. Das sind zwar anscheinend selbstverständliche Tatsachen, die aber von einem Großteil unserer Zeitgenossen ignoriert werden. Denn es ist ja so unkompliziert, sich eine Scheinwelt um sich herum aufzubauen und damit eine Zeit lang das Leben zu genießen, bis sich eben im Laufe der Monate und Jahre bestimmt Beschwerden psychischer oder physischer Natur einstellen, die dann wiederum einen zeitlichen und finanziellen Aufwand benötigen, um dementsprechend behandelt zu werden. Dabei ist es durch eine vernünftige und bescheidene Lebensweise so einfach, sich das größtenteils zu sparen. Das Gewand z. B. richtet sich normalerweise nach dem jeweiligen Wetter und nicht unbedingt nach meinem eigenen Spleen. Will jemand bei niedrigen Temperaturen nur hauchdünn bekleidet für seine Altersgenossen als cool erscheinen, führt das höchstens zu einer Erkältung des Körpers. Es ist auch sinnwidrig, in der beginnenden Vegetationsperiode über all das hinwegzublicken, was der Reichtum der Natur bis an meine Zehen wachsen lässt. Ich brauch mich nur respektvoll vor all dem zu verneigen, um die eine oder andere Gabe für meine derzeitige Verfassung zu entdecken. Und alles ist jetzt frisch im Angebot.

Wildkräuter ganz frisch verwenden:

Uns allen steht jetzt eine reiche Palette an frisch ausgetriebenen Pflanzen zur Verfügung, die wir je nach Geschmack und Phantasie gebrauchen und verkosten dürfen. Dazu zählen z. B. Bärlauch, Brennnessel, Ehrenpreis, Gänseblümchen, Gundelrebe, Löwenzahn, Sauerampfer, Schafgarbe und Spitzwegerich. Alles kann uns als Grundlage für einen Tee, als Gewürz für die Suppen oder als Beigabe für einen Brotaufstrich dienen.
Kategorien: Nachlese