Pflanzliche Wasserspezialisten

17. April 2013

Natürliche Uferbefestigung

Dort, wo der Winter bis vor kurzem den Ton angegeben hat, sieht man an den Ufern der Flüsse und Bäche Bäume stehen, die scheinbar mit einem rötlich-violetten Schimmer umgeben sind. Diesen eigenen Farbton bringen nun die blühenden Schwarzerlen (Alnus glutinosa) in die Natur ein, da es endlich Zeit ist, den Blütenstaub aus den männlichen Kätzchen Richtung weibliche Blüten zu schicken. Somit wird auch durch diese Beschaffenheit offenkundig, dass die Erlen zu den Birkengewächsen zählen. Ich bin mir durchaus bewusst, dass die Zeit des anbrechenden Frühlings eine Prüfung für alle Allergiker darstellt, die unter anderem auch auf die Pollen dieser Bäume mit geröteten Augen und gereizten Atmungsorganen reagieren. Dennoch ist die Schwarzerle ein wertvolles Element in unseren Auen und Flusstälern, da sie mithilft, dass ein natürliches Gerinne trotz Hochwasser und Eisstoß seinen einmal geformten Lauf behält. Denn die Wurzeln der Schwarzerlen sind wahre Meister im Befestigen der Bach- und Flussufer. Dann und wann muss auch ein Erlenbaum gefällt werden. An den Schnittstellen leuchtet das Holz rotorange auf, so dass man zudem an diesem Merkmal feststellen kann, dass es sich um Erlenholz handelt. Im Möbelbau ist dieser Grundstoff durchaus von hohem Interesse. Bei einer Renaturierung eines Gewässers sollten auf jeden Fall die Schwarzerlen ein Wort mitzureden haben.

Falten mit Erlen hintanhalten:

Eine Menge von 150 g frischer oder getrockneter Blätter der Schwarzerle kann man zerkleinern und mit 2 Liter kochendem Wasser übergießen. 20 Minuten ziehen lassen und genauso lang in der Wanne baden, nachdem man den Absud ins Badewasser geleert hat. Das hilft bei Hautausschlägen und hemmt die Faltenbildung.
Kategorien: Nachlese