Den Spitzwegerich nicht vergessen

12. April 2013

Verleiht dem ganzen Körper Kraft

Eine Lanze ist ein Gerät zur Verteidigung und für die Jagd. In seinem wissenschaftlichen Namen gibt der Spitzwegerich (Plantago lanceolata) dem Aufmerksamen einen Hinweis, dass seine Inhaltsstoffe dazu dienen, um allen entzündlichen Veränderungen der äußeren Haut und der Schleimhäute im Mund und Rachen den Kampf anzusagen. Darüber hinaus signalisiert er noch etwas anderes. Das Erkennungsmerkmal des Spitzwegerichs sind seine schmalen und länglichen Blätter, an deren Rückseite die Blattnerven deutlich hervortreten. Damit ist also alles angesprochen, was die menschlichen Nerven strapaziert. Mit den Inhaltsstoffen des demütigen grünen Freundes am Wegrand können wir somit gleichsam alles bejagen, was uns Geduld und Ruhe raubt. Die Schleimstoffe des Wegerichs wirken reizlindernd, seine Gerbstoffe hingegen adstringierend. Zudem kann die Anwendung des Krautes auch lästigen Bakterien Prügel vor die Füße werfen. Das merken wir vor allem bei Husten und Erkältungskrankheiten, anlässlich derer wir Vernunft walten lassen und den Spitzwegerich anwenden.

Der Lebertran des „kleinen Mannes“:

Abgesehen davon, dass viele reifere Menschen schlechte Erinnerung an die fettige Substanz Lebertran haben, ist es in unseren Breiten vernünftiger, den Spitzwegerich einzusetzen. Eine Tasse Tee aus dem getrockneten Kraut hergestellt und mit gutem Honig gesüßt, verleiht dem winterlich geschwächten Organismus neue Kräfte.
Kategorien: Nachlese