Eine Stunde früher aufstehen

5. April 2013

Ein Monat später Frühlingsbeginn

Ist das nicht ein wenig verkehrt? Unsere Sehnsucht nach Sonne und Wärme wird ja heuer bis aufs Äußerste gespannt. Nun gut, es wird schon wieder alles so werden, wie es der Schöpfer für richtig erachtet. Geduld zu üben ist ja auch nicht unbedingt das Schlechteste. Unausdenkbar wären hingegen die Folgen für Mensch und Umwelt, würden Menschen nach ihrer Willkür über die meteorologischen Gegebenheiten entscheiden können. Eine andere Sache hingegen liegt mir schon lange im Magen. Das ist die Sommerzeit. Ohne Umschweife möchte ich hier feststellen, dass ich ein entschiedener Gegner dieser durchaus menschgesteuerten Zeitumstellung bin. Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren. Aber wo sind die Zahlen und Statistiken über die vor Jahrzehnten so stark beschworene Energieersparnis? Das war doch das schlagende Argument, um unzähligen Leuten, die wahrscheinlich noch nie in einem Flugzeug gesessen sind, durch das Durcheinanderbringen des Lebensrhythmus einen Jetlag zu bereiten?! Ich möchte in diesem durchaus etwas emotional vorgebrachten Problem wieder einmal die Pflanzen zu Hilfe nehmen, um Orientierung zu finden. Schaue ich die Gewächse in freier Natur an, so kommen sie mit dem Licht allemal zurecht, das den Tag über von der Sonne gespendet wird. Sie haben es nicht nötig, eine Stunde früher aufzublühen, um etwa noch mehr Frucht zu bringen. Kann das nicht gerade jetzt an der Türschwelle zum richtigen Frühling ein Gedankenanstoß sein, um unseren eigenen Lebensstil zu überdenken?

Heuer gibt es Aprilveilchen:

Ja, noch einmal eine Verdrehung! Aber wenn sie dann zu sehen und zu riechen sind, sich einfach drüber freuen! Abgesehen von den heilenden Kräften, die in diesen herzerwärmenden Frühlingsboten steckt, sind die verschiedenen Veilchenarten auch Wirtspflanzen für die Raupen des Märzveilchenfalters, der auch Feuriger Perlmutterfalter genannt wird. Diese Zusammenhänge bitte nicht vergessen!
Kategorien: Nachlese