Experimente mit Ingwer

5. März 2013

Versuche in mehrere Richtungen

Wer weiß zufällig, was Monokotyledonen sind? Handelt es sich vielleicht dabei um außerirdische Wesen, zu denen wir Österreicher nun Kontakt aufnehmen können, da auch wir inzwischen sehr stolz auf unsere Satelliten sind? Nun, selbst das Raumschiff Enterprise wird vergeblich nach derartigen Fremden suchen. Mit dem oben erfragten Wort handelt es sich lediglich um den wissenschaftlichen Ausdruck für einkeimblättrige Pflanzen. Wer der altgriechischen Sprache mächtig ist, kann das mithilfe eines kompetenten Wörterbuches ganz leicht entschlüsseln, sofern der Wortschatz seines Gedächtnisses dafür nicht ausreicht. Zu den Einkeimblättrigen zählt ein sehr bekanntes Rhizom namens Ingwer (Zingiber officinale). Da die daraus entwachsende Pflanze nur in tropischen und subtropischen Regionen unter freiem Himmel kultiviert wird, bleibt uns hier in Europa nichts anderes übrig, als mit dem Glashaus und dem Blumenkisterl vorlieb zu nehmen. Auch Erwachsene haben das Recht, dann und wann gleichsam spielerisch Versuche zu starten. Hat man also einige Ingwerwurzeln aus dem Handel erworben, kann man an den jeweiligen Enden Stücke von ca. 5 cm Breite herunterschneiden und mit der Schnittfläche nach unten in die vorbereitete Blumenerde stecken. Das obere Ende soll ein wenig aus der Erde rausschauen. Nach einiger Zeit, in der man mäßig gießt, wird der Ingwer austreiben und mit ein wenig Glück gelangt er auch zur Blüte. Dann weiß man zumindest, wie dieses Gewächs in Wirklichkeit aussieht. Zudem kann man den Besuchern mit berechtigtem Stolz das exotische Schaustück präsentieren. Wer nicht so viel Geduld hat, kann den Ingwer anders verwerten.

Ingwer-Tinktur:

50 g zerkleinerte Ingwerwurzeln werden 14 Tage lang in 1/2 Liter Obstbrand angesetzt. Danach wird der Alkohol abgeseiht. Der Rückstand wird mit 1/4 Liter gekochtem und bereits abgekühltem Wasser durchgewaschen und filtriert. Die davon gewonnene Flüssigkeit wird dem bereits erhaltenen Auszug beigemengt. Wiederum 14 Tage stehen lassen und dann verwenden. Vom Auszug nimmt man täglich bis zu 20 Tropfen mit Wasser vermischt ein, um den Magen samt seinen Appetit zu stärken.
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