Große Errungenschaft

3. März 2013

Das Einfrieren hat seine Grenzen

Wir sind es mittlerweile gewohnt, mit Skandalen konfrontiert zu werden, die direkt oder indirekt Zutaten zu unserer täglichen Nahrungsaufnahme betreffen. Wenn schon nicht in den Schlagzeilen davon die Rede ist, so findet sich in der Kammer des Gedächtnisses sicherlich der eine oder andere Verstoß gegen strenge Vorschriften, der ans Tageslicht gekommen ist. Der länderübergreifende – ja, weltweite – Transport von Tieren, Fleisch, Obst und Gemüse hat vieles möglich gemacht, und das durchaus in einem doppelten Sinn. Hinzu kommt noch die Fähigkeit, tierische und pflanzliche Erträge mittels Gefriertruhe und Kühlaggregaten einzufrieren. Kaum jemand kann sich mehr vorstellen, wie man über Jahrhunderte das Eis im Winter von der Wasseroberfläche heraus gesägt hat, um damit die Wände eines Eiskastens oder einen ganzen Eiskeller, wie wir auch in unserem Kloster einen hatten, zu bestücken. Spätestens am Anfang des Sommers war da alles geschmolzen. Obwohl es anscheinend so leicht ist, Speisen unter dem Gefrierpunkt haltbar zu machen, ist es in jedem Fall besser, mit frischen Zutaten in der Küche zu arbeiten. Beim Auftauen von Fleisch und Gemüse soll man auch darauf achten, dass dies langsam geschieht. Ein freier Platz im nächsten Kühlschrank eignet sich dafür, da bei hohen Temperaturen der Prozess der natürlichen Zersetzung auch früher beginnt. Bei Kräutern ist auf jeden Fall das Trocknen dem Einfrieren vorzuziehen. Bei Fleisch und Gemüse soll der Inhalt einer Gefriertruhe höchstens ein halbes Jahr gelagert werden. Dann ist es Zeit, ans Aufarbeiten zu denken.

Gefriergeeignete Kräuter:

Manche Kräuter dürfen auch in den Eiskasten wandern, da sie durch Trocknen ihre Heilkräfte verlieren würden. Abgesehen vom Schnittlauch sind das die Brunnenkresse, die unser Blut sauber halten hilft. Dazu kommen auch noch der Borretsch, der wiederum den Cholesterinspiegel senkt, und die Kapuzinerkresse, die den Abbau von Blutfetten unterstützt. Grundsätzlich greift man am besten auf das frische jahreszeitliche Angebot des Gartens zurück.
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