100 Prozent und weniger

13. Februar 2013

Gedanken zum Aschermittwoch

Es darf doch nicht sein, dass mein Leben auch Defizite aufzuweisen hat! Zumindest wird mir das an allen Ecken und Enden einzubläuen versucht. Parolen wie: „Schau nur, dass du gut drauf bist! Lass es dir ja nicht schlecht gehen! Sei doch nicht dumm und schlage den höchsten Profit raus, egal, ob dabei jemand unter die Räder kommt oder nicht! … und, und, und …“ wollen uns weismachen, dass das Leben nur zählt, wenn jeder von uns zu den oberen Zehntausend gehört. Im Berufsleben wiederum müssen alle mit der Schnelligkeit des Internets Schritt halten; jede Chance soll genutzt werden, koste es, was es wolle. Denn die jeweilige Firma muss ja immerhin die beste sein. Heute setzt die Kirche eine Zäsur. Sie ruft zum Fasten auf und akzentuiert, dass diese Übung kein Wischiwaschi wird. Bewusst auf Fleisch verzichten, weil ich auch eins am eigenen Leibe hab. Und zu den Defiziten in meinem Leben stehen. Wer richtig fastet, betreibt damit keinen Leistungssport. Vielmehr soll dadurch eine Einheit mit Jesus Christus angestrebt werden, dem nichts in den Schoß gelegt wurde, im Gegensatz zu meiner Generation (geboren Mitte der 60er-Jahre des 20. Jahrhunderts). Er hat sein Dasein auf der Welt als Pro-Existenz ausgeführt, Gott gegenüber gehorsam, ja – um mit der Drastik der Bibel zu sprechen – gehorsam bis zum Tod am Kreuz (vgl. Phil. 2,8). Seine Menschwerdung, sein Leben, sein Leiden, sein Tod und seine Auferstehung geschahen für dich und mich. Und wo-für (!) ist mein Leben da?

Schafgarben-Tee innerlich und äußerlich:

Viele Pflanzen besitzen Bitterstoffe. Diese tragen unter anderem dazu bei, dass unser Inneres gut funktioniert, sprich, dass die Verdauung „hinhaut“ und das Denken ermöglicht wird. Zum Beginn der Fastenzeit kann man Schafgarben-Tee dazu verwenden, um mit Waschungen die Gesichtshaut zu kräftigen. Bei überlastetem Darm wiederum soll der Tee aus Schafgarbenkraut warm getrunken werden.
Kategorien: Nachlese