Heilsames Meeresgewächs

8. Januar 2013

Der Blasentang liefert das wertvolle Jod

Wissen Sie, was Stellerkröpfer sind? Hierbei handelt es sich um eine böhmische Kropftaubenrasse, an der ich seit meiner Kindheit Gefallen gefunden habe. In meinem Elternhaus wurde mir einst ein sehnlicher Wunsch erfüllt: ich durfte mir ein paar Tauben in einer eigens dafür gezimmerten Unterkunft auf dem Dachboden halten. Zum Bestand meiner flugfreudigen Schar zählten eben damals die imposanten Kröpfer, die auch imstande sind, sich im Flug mit steil angewinkelten Flügeln ein Stück weit fallen zu lassen. Was bei diesen Tauben zum Rassemerkmal zählt, weist bei davon betroffenen Menschen auf eine Störung der Schilddrüsenfunktion hin: der Kropf. Dieser entsteht meist aufgrund eines Mangels an Jod. Da sich im Boden und im Wasser dieses lebensnotwendige Spurenelement oft nur in geringen Mengen befindet, kann es auf andere Wege in den Körper eingebracht werden. Der Blasentang (Fucus vesiculosus) zum Beispiel enthält eine hohe Menge an Jod. Diese Algenpflanze gedeiht vor allem an Felsen, die sich am Ufer in geringer Wassertiefe der nördlichen Meere befinden. Der Blasentang trägt seinen Namen aufgrund von eingebauten Luftkammern, welche die einzelnen Teile des Gewächses im Wasser schwimmen lassen. Nach einem Sturm auf dem Meer werden oft große Mengen dieses Braunalgengewächses angeschwemmt. Wenn man diese Wasserpflanze trocknet, erhält man eine braunschwarze Droge. Um die Gesundheit zu fördern, darf man ruhig auch einmal in die Ferne schweifen.

Jodhaltige Lebensmittel:

Da man den Blasentang ja nicht unbedingt gleich um die Ecke sammeln und trocknen kann, sei auch auf verschiedene andere Nahrungsquellen verwiesen, die dazu beitragen, dass Jod in den Körper geliefert wird. Dazu zählen zum Beispiel Karfiol, Weizenkeime, Fisch, Milch und Butter. Unter den Kräutern sind in diesem Zusammenhang vor allem die Brunnenkresse und das Ysopkraut erwähnenswert. Blasentang Mehr Infos zum Verein Freunde der Heilkräuter, Rezepten und Produkten finden Sie auf www.kraeuterpfarrer.at.
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