Bevor das Pflanzenjahr zu Ende geht
8. Oktober 2012Noch einmal an den Holunder denken
Viele von uns zieht es jetzt wieder vermehrt in den Garten. Das hat seinen guten Grund. Der Herbstputz steht unmittelbar vor der Tür oder hat bereits eingesetzt. Bevor der erste Frost so manche Blume und Frucht unansehnlich macht, ist es besser, diese zu schneiden oder zu ernten und auf den kommenden Winter vorzubereiten. Da fällt auch der eine oder andere Kompost an. Oder vielleicht muss gar ein Strauch geschnitten werden. Ja, bevor der Winter einzieht, kann man sich noch einmal umsehen, ob der Garten auch den Tieren etwas für die rauen Monate anzubieten hat. Es darf ruhig so manche Frucht an der Pflanze oder am Baum bleiben, damit sich die kleinen Gäste auch wirklich willkommen fühlen. Man kann gleichfalls das Auge zudrücken, wenn z. B. ein Vogelschwarm auf den Holunderbüschen Tabula rasa macht, weil man die reifen Beeren ja ohnehin nicht verwerten wollte. Die Vögel wissen eben um den Wert der schwarzroten Beeren. Da darf ich wiederum daran erinnern, dass ein Holunderstrauch seit vielen Generationen als heiliges Gewächs bezeichnet wird. Hier soll aber nicht zu sehr die Magie im Vordergrund stehen als vielmehr die Ehrfurcht vor einem Geschöpf Gottes. Hat jemand vor, einen Holunderstrauch zu entfernen, weil er an einer Stelle emporgewachsen ist, die eigentlich frei bleiben sollte, kann man immer noch einen Wert daraus ziehen.„Fegebesen“ Holunderwurzel-Tee:
Hat man einmal einen Wurzelstock eines Holunderbusches ausgegraben, sollte man davon die feinen und mittelstarken Wurzeln abschneiden, um diese zu reinigen und zu trocknen. Von der getrockneten Droge nimmt man, nachdem sie kleingeschnitten wurde, einen Esslöffel voll und setzt sie in 1/4 Liter Wasser über Nacht an. Am Morgen dann aufkochen und abseihen. Am besten trinkt man den Tee hernach lauwarm. Holunderwurzel-Tee ist harntreibend und nierenreinigend. Er hilft mit, schlechte Säfte abzuführen und das Gemüt von manchem Unlustgefühl zu befreien.Kategorien: Nachlese