Außen rau behaart

3. September 2012

Die Wurzel der Beinwellpflanze hat heilende Kraft

Heute möchte ich unsere Aufmerksamkeit einem Raublattgewächs zuwenden, das uns auf Spaziergängen oft begegnet und wo sich vielleicht viele fragen, was denn da vor unseren Augen wächst. Der Beinwell (Symphytum officinale) ist eine ausdauernde Pflanze, die bis zu 1 Meter an Wuchshöhe erreichen kann. Aufgrund seiner großen lanzettförmigen Blätter, die rau behaart sind, ist der Beinwell relativ leicht zu erkennen. Die Blütezeit dieses Krautes erstreckt sich von Mai bis September. So hat man also auch jetzt noch die Gelegenheit, die rotviolett und selten auch gelblich weiß gefärbten Blütenglocken des Beinwells am Wegrand zu entdecken. Zu den Inhaltsstoffen des bekannten Raublattgewächses zählen Gerbstoffe, Cholin, ätherische Öle und Asparagin. Wenn wir ein wenig in die Geschichte der Naturheilkunde zurückblicken, erfahren wir, dass auch schon die Äbtissin Hildegard von Bingen und Paracelsus die heilende Wirkung des Beinwells rühmen und ihn zum Kurieren von Knochenschäden, Wunden und Geschwüren heranziehen. Dazu wurden und werden vor allem die Wurzelstöcke im Frühjahr oder im Spätherbst geerntet und verwendet. Um diese haltbar zu machen, soll man sie auf Schnüren aufhängen und im Schatten unter einem Dach an einem luftigen Ort trocknen.

Damit Wunden heilen:

Um den Genesungsprozess einer Hautverletzung voranzutreiben, verwendet man am besten eine frisch ausgegrabene Beinwellwurzel, die man gut reinigt und von der schwarzen Rinde befreit. Danach einfach zerquetschen und auflegen. Die getrocknete Wurzel hingegen wird pulverisiert. Das gewonnene Pulver wiederum wird auf ein heiß-feuchtes Leinenfleckchen gestreut, geglättet und aufgelegt. Dieses Pflaster sollte dann alle 5 Stunden erneuert werden. Beinwell
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