Die Seele pflegen

25. August 2012

Ein pflanzlicher Begleiter unterstützt dabei

Da hab ich diesmal aber einen Schutzengel gehabt! – Diese Feststellung durfte ich gottseidank schon oft von Menschen hören, die in einer brenzlichen Situation anscheinend irrsinniges Glück hatten. Oft verwundert es mich selber, wenn ich auf die zahlreichen Einsätze meines persönlichen Schutzengels blicke. Das Pflanzenreich hat selbst keine Freiwillige Feuerwehr, die bei einem Unglück rasch zur Stelle sein könnte. Doch dürfen wir bei genauerem Hinsehen so manchen Helfer entdecken, der es vermag, das Gemüt zu heben, um das Leben erneut als Geschenk anzunehmen. Heute fällt mein Blick wieder einmal auf die Engelwurz (Angelica archangelica). Ihr wissenschaftlicher Name beschreibt quasi die höchste Potenz an himmlischer Beistandskraft, die es geben kann. Nun, ohne zu übertreiben, dürfen wir diesem in seiner Gestalt imponierenden Heilkraut durchaus einiges an Wirkkraft zutrauen. In allen Teilen des Gewächses befinden sich ätherische Öle mit Cumarinverbindungen, sowie Bitterstoffe, Pektin und Stärke. Innerlich verwendet, kann die Arznei-Engelwurz den Magen stärken, die Verdauung ausgleichen, das Blut reinigen und die Nerven gleichsam auf Vordermann bringen. Von der Engelwurz kann man sowohl die frischen Blätter und Blattstiele während der Frühjahrs- und Sommerszeit ernten. Die Wurzelstöcke hingegen gräbt man am besten erst im Herbst des 2. Wuchsjahres oder im darauffolgenden Frühling aus.

Engelwurz-Bad:

Für einen Badezusatz nimmt man ca. 100 g zerkleinerte Wurzel der Engelwurz, die man 2 Stunden lang in 2 Liter kaltem Wasser ansetzt und dann gut aufkocht, um dies abschließend abzuseihen und den Tee dem Badewasser beizufügen. Dieses Bad hilft nicht nur bei rheumatischen Beschwerden, sondern kann auch bei depressiven Zuständen durchgeführt werden.
Kategorien: Nachlese