Ein Heilkraut in samtigem Kleid

1. August 2012

Das Katzenpfötchen kennen lernen

In manchen Gegenden Österreichs nennt man eine Pflanze das „Wilde Edelweiß“. Gemeint ist damit nicht das Nationalsymbol, das man einst auf den Schillingmünzen und heute auf dem 2-Cent-Stück der Eurowährung geprägt findet. Die Rede ist vielmehr vom Gewöhnlichen Katzenpfötchen (Antennaria dioica), das man zwar selten, aber immer wieder in weiten Teilen unseres Bundeslandes vorfinden kann. Das Pflänzchen wächst recht klein und macht nicht viel Aufsehen um sich. Daher fällt es oft gar nicht auf. Die im ersten Jahr ausgebildete Blattrosette hat kleine, filzig behaarte Blätter. Ab dem zweiten Vegetationsjahr wachsen daraus die langen Stängel, auf denen sich die charakteristischen Blüten bilden. Da das Katzenpfötchen ein zweihäusiges Kraut ist, sind die männlichen Blüten auf ihm als kleine weiße Röhrchen mit fünf Zähnen ausgebildet, die weiblichen hingegen mit purpurroten fadendünnen Blättchen versehen. Als Zierpflanze kann man das Katzenpfötchen in einen Steingarten oder an trockenen Hängen pflanzen. Es braucht aber immer wieder unsere Pflege, damit es nicht von anderen Pionieren, die sich von selbst aussäen, verdrängt wird.

Katzenpfötchen in der Volksheilkunde:

Das Erntegut des Katzenpfötchens sind die Blütenköpfe samt den Stängeln. Diese pflückt man, bevor sich die Blüten ganz entfalten und trocknet sie an einem gut belüfteten schattigen Platz. Bei Keuchhusten stellt das Katzenpfötchen eine wertvolle Hilfe aufgrund seiner hustenreizlindernden und schleimlösenden Wirkung dar. Ein Tee aus diesem Kraut hat sich aber auch schon bei Gallen- und Leberleiden und bei Verdauungsstörungen bewährt. Katzenpfoetchen
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