Eine Blume von hohem Interesse

28. Juni 2012

Die Akelei blüht nun im Garten

Mir haben die Akeleien schon seit meiner Kindheit immer gefallen. Und auch heute lösen sie in ihrer Farbenvielfalt bei nicht wenigen Gartenliebhabern Freude und Erstaunen aus. Wirft man einen Blick in die alten Kräuterbücher, fällt einem auf, dass die Akelei (Aquilegia vulgaris) von vielen kräuterkundigen Medizinern erwähnt wird. So schenkte ihr einst schon z. B. Hildegard von Bingen ihre Aufmerksamkeit. Auch Leonhart Fuchs und Hieronymus Bock sollen hier genannt sein. In der äußerst prachtvoll illustrierten Abhandlung über die blühenden Pflanzen des bischöflichen Gartens in Eichstätt, dem Hortus Eystettensis aus dem Jahr 1613 werden bereits 12 verschiedene Arten der Akeleien aufgelistet. Die Malerei kennt die Akelei schon seit dem Mittelalter als schmückendes Element vor allem bei Darstellungen in Zusammenhang mit dem von Christus kommenden Heil. Die wild vorkommende Blume liebt Standorte auf Wiesen, die von Wald umgeben sind. Hat sie ein wenig Schatten und nicht zu trockenen Boden, ist sie in ihrem Element. Wenn auch die Akelei, die zu den Hahnenfußgewächsen zählt, heutzutage aufgrund ihrer mehr oder weniger giftigen Inhaltsstoffe lediglich in der Homöopathie Verwendung findet, ist sie dennoch eine Pflanze, die auch heute unser Interesse verdient. Nicht zuletzt ist die Akelei eine Blume voller Temperament und anmutiger Schönheit.

Über die Giftigkeit der Hahnenfußgewächse:

Hermann-Josef Weidinger schreibt in seinem Buch „Grüne Oase ums Haus“: „Die Akelei zählt zu den ,Giftschübl-Gewächsen‘. So hat ein Gärtner mit Humor mir einmal die Hahnenfußgewächse erklären wollen. Ich schmunzelte und sagte: ,Ja, giftig sind alle mehr oder weniger, für mich haben diese Pflanzen einen Pfiff Temperament und das gefällt mir. Liegt es doch an uns hirnbegabten Lebewesen, vernünftig damit umzugehen.‘ Jetzt grinste der Gärtner.“ Akelei
Kategorien: Nachlese