Blüht unermüdlich
1. Juni 2012Die Vogelmiere spiegelt den Himmel wider
Im wissenschaftlichen Namen der Vogelmiere (Stellaria media) klingt an, dass es eine ganz liebevoll gefügte Weise gibt, einen Sternenhimmel auf die Erde zu bringen. Ich meine die Blüten dieses bescheidenen Nelkengewächses, die bei günstigen Bedingungen das ganze Jahr über an den Trieben der Pflanze zu entdecken sind. Die Blütenblätter der Vogelmiere sind schneeweiß gefärbt, die Staubgefäße heben sich jedoch in einem noblen Purpur davon ab. In seinem Gehabe gibt sich dieses Kraut eher bescheiden. Es wächst vor allem auf Schuttplätzen und Wegrändern, gern auch auf Äckern sowie im Wald und in den Gärten, sofern man ihm Platz lässt. Als Inhaltsstoffe finden wir im Hühnerdarm, wie die Vogelmiere auch genannt wird, einen hohen Anteil an Kalium und an Saponinen. Kein Geringerer als Pfarrer Sebastian Kneipp bereitete der Vogelmiere in der Naturheilkunde den Weg. So schrieb er einst: „ Man kann den Hühnerdarm recht passend als Lungenkraut im eigentlichen Sinne des Wortes nennen, weil er auflösend und schleimlösend wirkt und auch bei Blutbrechen und Bluthusten sowie bei Hämorrhoiden, bei Nieren- und Blasenverschleimung gute Dienste leistet. Auch äußerlich ist der Hühnerdarm sehr wirksam bei offenen Schäden, Ausschlägen und alten, faulen Geschwüren.“Vogelmieren-Tee bei Husten:
Vom zerkleinerten Vogelmierenkraut nimmt man 2 Teelöffel und übergießt sie mit 1/4 Liter kochendem Wasser. Anschließend 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen und dann abseihen. Bei Problemen mit den Atemwegen trinkt man am besten morgens und abends je eine Tasse davon.Kategorien: Nachlese