Die Farbe Blau kann für die Leber gut sein

20. April 2012

Solange sie vom Leberblümchen kommt

Der alte Paracelsus, dessen Grab wir Österreicher in der wunderschönen Stadt Salzburg hüten dürfen, hat einst behauptet, dass aufgrund seiner leberartig geformten Blätter das daher so bezeichnete Leberblümchen (Hepatica nobilis oder Anemone hepatica) gut sein soll für unser wichtiges Blutentgiftungsorgan. Im Laufe der Zeit hat die moderne Naturheilkunde diese Wirkung bestätigt. Das Leberblümchen enthält innerhalb der Familie der Hahnenfußgewächse, der es zugehört, am wenigsten giftige Stoffe. Dennoch ist mit dem Kraut äußerst vorsichtig umzugehen. Als ich vor einem Monat am 21. März meinen Namenstag begehen durfte, hat mir jemand eine große Freude bereitet, indem am Frühstückstisch auf einmal ein als Vase verwendetes Stamperl voller Leberblümchen auf meinem Platz stand. Vorhin bin ich dann bei uns in den Konventgarten gegangen und habe bemerkt, dass die letzten Blüten auf den das alte Laub durchdringenden Stöckchen der Leberblümchen ihre blauen Kronen zum Himmel strecken. Dafür sind schon ihre Blätter umso kräftiger ausgebildet, die nun im kommenden Sommer den Boden in ein grünes Kleid hüllen werden.

Staunen hilft der Leber:

Geh an den Dingen, die ich eben oben geschildert habe, nicht achtlos vorüber. Jedes Frühjahr bin ich erneut erfreut, wenn ich die Leberblümchen im Wald und im Garten entdecken kann. Ihr Anblick schenkt mir Hoffnung. Ich entdecke dadurch ganz andere Dimensionen, als die, welche durch Sorgen und Ängste mein Leben niederdrücken. Ja, wenn ich so des Weges gehe, lass ich die Leberblümchen an ihrem Ort stehen und freue mich, dass es der Herrgott doch immer wieder gut mit uns meint. Das Leberblümchen ist eines der freundschaftlichen Gewächse, die ich in großer Zahl in den kommenden Monaten besser kennen lernen darf. Leberbluemchen
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