Maria Magdalena und die Pflanzen

8. April 2012
Heute, am Ostersonntag, bekommt der Garten eine heilsgeschichtliche Bedeutung. Denn in einem Garten war das Grab und in einem Garten begegnete Maria aus Magdala dem auferstandenen Christus, wie wir es in der Bibel geschrieben finden. Jeder Mensch weist allein schon durch seine Verfasstheit als Einheit von Leib und Seele über sich und sein endliches Leben hinaus. Heute darf aber auch die Schöpfung in ihrer Vielfalt und in ihrer Schönheit nicht zu kurz kommen. Auch in ihr sind wir fähig, die Spuren des Schöpfers und des lebendigen Gottes zu entdecken. Wenn wir es recht betrachten, hat Gott uns in der Natur ja weitaus mehr bereitet, als wir je in unserem Leben bestaunen und genießen können. Wer es wagt, hinter all den Tieren und Pflanzen die überirdische und persönliche Liebe eines Allmächtigen zu entdecken, der sich uns geoffenbart hat, der kann nur den Schluss ziehen, dass diese Liebe in verschwenderischem, ja, im ewigen Maß für uns da ist. Gerade an Maria Magdalena sehen wir, dass es nicht wir sind, sondern dass Gott es ist, der uns über den Tod hinaus schätzt und als wertvoll erachtet.

Magdalenenkraut:

Es gibt auch Pflanzen, die in ihrer volkstümlichen Bezeichnung mit der österlichen Figur Maria Magdalena in Zusammenhang gebracht werden. So trägt zum Beispiel der Narden-Baldrian diesen Namen, denn aus ihm wird das köstliche Nardenöl hergestellt, das wir aus biblischen und antiken Quellen her kennen. Doch in unseren Breiten kennt man ebenfalls diesen Begriff. So sagt man ganz konkret zur Kamille in manchen Gegenden Magdalenenkraut. Wahrscheinlich wird damit auf den guten Duft bzw. auf die große heilende Wirkung dieser Heilpflanze Bezug genommen. Kamille und Pfefferminze
Kategorien: Nachlese