Im März beginnt das Gartenjahr

8. März 2012

Suche nach Mitarbeitern ist sinnvoll

Die Zeit der Leibeigenschaft ist gottlob schon lange vorbei. In den landwirtschaftlichen Betrieben gab es aber vor nicht allzu langer Zeit noch Knechte und Mägde, die – wenn auch manchmal unter kaum entsprechenden Wohnbedingungen – oft wertvolle Dienste verrichteten. Gerade in meiner Heimat am Land spüren wir von Jahr zu Jahr immer drastischer, dass die Bevölkerung zurückgeht und damit auch die Menschen weniger werden, die Häuser und Gärten pflegen und erhalten. Diese Tatsache im Auge behaltend, möchte ich heute daran erinnern, dass uns aber auch die Natur selbst ihre Kräfte zur Verfügung stellt, die uns im Garten helfen können. Die Zeit der chemischen Keulen ist ja Gott sei Dank auch schon vorüber. Auf den ersten Blick sind uns die Mitarbeiter aus dem Tierreich nicht so sympathisch. Dazu zählen die Ameisen, die sich als Müllmänner des Gartens erweisen; ferner sind es Florfliegen und Frösche, die hinter den Blattläusen her sind. Die so harmlosen Blindschleichen stellen den Nacktschnecken nach und fressen Larven und Würmer. Und nicht zuletzt sind es die vielen kleinen Vögel, die neben ihrer Arbeit der Schädlingsbekämpfung noch gratis Musik und Leben in unser kleines grünes Reich vor der Haustür mitbringen. Es wäre also mehr als unklug, diese kostenlosen Mitarbeiter am Beginn der Gartensaison auszuladen.

Lebensräume schaffen:

Maßnahmen wie Nistkästen und Insektenhotels sind sehr lobenswert, um Vögel und Insekten anzulocken. Der Garten braucht aber auch natürliche Zonen, die den biologischen Schädlingsbekämpfern Zuflucht und Lust aufs Verweilen verschaffen. Dazu zählt ein Komposthaufen, den Blindschleiche und Igel gern aufsuchen. Die Singvögel brauchen dichte Hecken als Schutz, wenn der Sperber seine Jagd oft überraschend und unangekündigt durchführt. Pflanzen Sie daher z. B. einen Wacholder oder einen Weißdorn in die Randzone des Gartens. Kohlmeisen
Kategorien: Nachlese