Die Träne der Helena

9. Februar 2012

Der Alant reinigt Magen und Lunge

Ich freue mich schon wieder auf den Frühling und erst recht auf den Sommer. Wenn es die Zeit zulässt, schlendere ich dann durch den Kräutergarten vor unserem Stift in Geras. Aufgrund der sonnigen Südlage dieses kleinen Paradieses gedeihen manche Kräuter besonders kräftig. Dazu zählt auch der Alant, der mich jährlich um mindestens eine Kopflänge im Wuchs überholt. Dieser Korbblütler stammt ursprünglich aus dem Westen Asiens. In der Mythologie des alten Griechenlands gibt es die Erzählung, dass überall dort, wo nach dem Tod des Kanobos eine Träne der schönen Helena auf die Erde fiel, eine prachtvolle gelbe Blume emporwuchs. Daher rührt auch der Name Helenenkraut als Bezeichnung unserer heutigen Heilpflanze. Schon bald wurde der Alant (Inula helenium) in den Kloster- und Bauerngärten Europas kultiviert. Er diente als Heil-, Gewürz- und Färbepflanze. Als Verwandter der Margerite ist er darüber hinaus eine hübsche Zierpflanze rund um die Häuser. Das Erntegut des Alants ist hauptsächlich seine Wurzel, die im Spätherbst ausgegraben und geerntet wird und vor allem ätherisches Öl sowie Inulin beinhaltet.

Tee aus Alantwurzel:

Bei Gallenleiden oder Bronchitis empfiehlt es sich, 2 bis 3 Tassen dieses heilenden Getränkes zu sich zu nehmen. So wird es zubereitet: Von der getrockneten und zerkleinerten Wurzel nimmt man eine Menge von 2 Teelöffeln und setzt sie in 1/4 Liter Wasser 3 Stunden lang an. Dann erwärmt man das Ganze, ohne es zu kochen. Hierauf 15 Minuten ziehen lassen und abseihen.
Kategorien: Nachlese