Erinnerung an den Sommer

18. Dezember 2011

Der Duft des Seifenkrautes

Gern gehe ich an Flussufern spazieren. Im Sommer führen die Kräuterwanderungen in Karlstein alle Interessierten ins Thayatal, wo gottlob das Ufer des mäanderreichen Wassers noch ganz naturbelassen ist. So hat dort auch das Seifenkraut (Saponaria officinalis) die Chance, zu gedeihen und mit seinen hellrosa Blüten seiner Umgebung einen angenehmen Duft zu schenken. Diese Heilpflanze zählt zu den Nelkengewächsen und findet sich auch auf trockeneren Standorten. Wer das Seifenkraut im Garten als Zierpflanze zieht, weiß um ihren stark verzweigten Wurzelstock, der beim Ausgraben im Herbst aber nicht unbedingt auf dem Komposthaufen landen muss. Viel besser ist es, ihn zu waschen und in einem warmen Raum trocknen zu lassen. Immerhin ist dort das wertvolle und namengebende Saponin enthalten. In vergangenen Zeiten wurde das Seifenkraut zum Waschen der Wäsche herangezogen.

Seifenkraut-Tee:

Von der getrockneten und zerkleinerten Seifenkraut-Wurzel nimmt man 1 1/2 Teelöffel voll und gibt sie in 1/4 Liter kaltes Wasser. Nach drei Stunden wird das Ganze erwärmt, aber nicht gekocht. Nach dem Abseihen trinkt man dann am besten morgens schluckweise eine Tasse davon und abends die zweite. Diese Anwendung kann bei Husten und Bronchialkatarrh sehr hilfreich sein. Der Tee löst die innere Verschleimung. Wer einen empfindlichen Magen hat, der kann den Seifenkrauttee zu gleichen Teilen mit Kamille mischen.
Kategorien: Nachlese