Bring Würze ins Leben

14. Dezember 2011

Das Liebstöckel hilft dir dabei

Ein Gang durch die mittelalterliche Literatur über Heilkräuter beinhaltet eine wichtige schriftliche Quelle, an der man nicht vorübergehen kann. Es ist ein Lehrgedicht, das wir unter dem lateinischen Titel „Macer floridus“ kennen und dessen Urheberschaft einem Mönch namens Odo Magdunensis zugeschrieben wird. Schon darin findet sich das würzige Liebstöckel (Levisticum officinale). Unter seinem anderen Namen Maggikraut vielleicht besser bekannt, steht seine Fähigkeit, als Würze zu dienen, vorerst im Vordergrund. Doch seine heilende Komponente war durch die Jahrhunderte ebenso wichtig. So meinte Hildegard von Bingen, es sei ratsam, das Liebstöckel bei Hals- und Erkältungsbeschwerden zum Einsatz kommen zu lassen. Das ursprünglich aus Asien stammende Heilkraut gedeiht in den warmen Regionen rund ums Mittelmeer auch wild, bei uns wird es gerne in den Gärten gezogen und geerntet. Zu Heilzwecken dienen die Wurzel und die Samen der Liebstöckelpflanze. Während der Schwangerschaft und während einer Entzündung der Nieren und Harnwege sollte man das Liebstöckel aber meiden.

Eine Essenz zum Gurgeln:

Liebstöckelsamen in einer Menge von 30 g im Mörser zerstoßen und mit ¼ Liter kochendem Wasser übergießen. 15 Minuten ziehen lassen und dann eine Prise Salz dazugeben. Die noch warme Flüssigkeit zum Gurgeln verwenden. Hilft bei Heiserkeit und bei Halsgeschwüren.
Kategorien: Nachlese