Die Sonnenblume

29. November 2011

Mehr als nur Vogelfutter

Wer denkt heute noch dran, dass die Sonnenblume (Helianthus annuus) einst gar nicht bei uns heimisch war? Sie hat erst im 16. Jahrhundert in Europa im wahrsten Sinne des Wortes Wurzel gefasst, als spanische Seeleute die Körner des beliebten Korbblütlers von ihren Expeditionen aus Übersee mit nach Hause brachten. Sie ermöglichten damit, dass die lange Kulturgeschichte, die die Sonnenblume zusammen mit den indigenen Menschen Nord- und Mittelamerikas hatte, auf unserem Kontinent fortgesetzt werden konnte. Zu Beginn schätzte man die Sonnenblume als reine Zierpflanze, bis sich herausstellte, dass sie auch eine wertvolle Öllieferantin ist. Zudem sind in den als Vogelfutter beliebten Kernen der goldgelben Blume einige Vitamine enthalten, vor allem Vitamin B1 und Vitamin E. Vielleicht ist es manchen ganz neu, dass man selbst die gelben Blütenblätter trocknen und als Grundstoff für einen Tee verwerten kann, der – im Heißaufguss zubereitet – mithilft, im Inneren gesammelter und gleichzeitig aufgeschlossener für die wahren Werte des Lebens zu werden.

Den Vögeln vor dem Fernster nacheifern:

Geschälte Sonnenblumen-Kerne kauen, stärkt im hohen Ausmaß die Gesundheit. Sie enthalten außer den ungesättigten Fettsäuren auch noch wertvolles Eiweiß. Wer diese auf Wanderungen mitnimmt, hat ein gewichtmäßig leichtes, aber umso wirkungsvolleres „Jausenpackerl“ parat, das den Hunger stillt und dem Organismus gut tut.
Kategorien: Nachlese