Mariendistel

22. November 2011

Nicht schmeichelnd, aber wirksam

Wer würde sich in Zeiten wie diesen nicht einen sonnigen und windgeschützten Aufenthaltsort wünschen? Es sind dies genau die Bedingungen, die auch die Mariendistel (Silybum marianum) bevorzugt, um Wurzel zu fassen und zu wachsen. Botanisch betrachtet, zählt die dornige Blume zu den Korbblütlern. Ihre ursprüngliche Heimat sind die Mittelmeerregionen. In unseren Breiten wird die Mariendistel auf unseren Feldern kultiviert und kann, sofern sie einmal in den mitteleuropäischen Fluren Fuß gefasst hat, in beachtlichen Kolonien auftreten. Die Leber ist erster Adressat ihrer heilsamen Wirkstoffe, die sowohl aus den Fruchtsamen als auch aus dem blühenden Distelkraut gewonnen werden. Es mutet mehr als gewagt an, wenn man erfährt, dass selbst die Blätter der Distel zu einem schmackhaften Gemüse gekocht werden können. Doch ist wohl jedem klar, dass zuvor die Dornen entfernt werden müssen, bevor das gefleckte Grün kulinarisch verarbeitet wird. Aber zurück zu den Samen: Sie stehen uns zu Diensten mit ihrer galle-
treibenden und leberschützenden Wirkung. Bei all dem, was sich uns allen im reellen und übertragenen Sinn auf die Leber oder die Galle schlägt, sollten wir an der Mariendistel nicht vorübergehen.

Linderung bei Gallenblasenentzündung:

Zur Erleichterung der Schmerzen kann ein Tee mit folgenden Heilkräutern empfohlen werden: 3 Teile Mariendistelsamen, 2 Teile Johanniskraut und 1 Teil Pfefferminze.
Die Mariendistelsamen müssen aber zuvor im Mörser zerstampft werden. 2 Teelöffel dieser Mischung werden mit ¼ Liter kochendem Wasser übergossen. 15 Minuten ziehen lassen und abseihen. Drei Wochen lang trinke man täglich jeweils eine Tasse ½ Stunde vor den Mahlzeiten und zusätzlich abends eine Stunde vor dem Schlafengehen.
Kategorien: Nachlese