Das „Silber des Westens“

19. November 2011

Die Krenwurzel hat viel Kraft

Die Medizin samt den Heilkräutern aus dem Fernen Osten löst bei uns Europäern eine geradezu magische Faszination aus. Bei allem Respekt vor diesen wertvollen Wegen zur Gesundung setze ich aber gern ein Fragezeichen über diese Erscheinung. Ich denke da an Kräuterpfarrer Weidinger, der mit seiner reichen Erfahrung aus den Jahren seines China-Aufenthaltes in der Naturheilkunde in erster Linie auf das hinwies, was vor unserer Haustür wächst bzw. an jedem Würstelstand zum Einsatz kommt. Heute meine ich ganz konkret den Kren. Die Pflanze hat den wissenschaftlichen Namen Armoracia lapathifolia. Sie zählt zu den Kreuzblütengewächsen und bildet große langstielige Blätter aus. Rispenartig trägt sie im Sommer weiße Blüten. Das Wertvolle des Krens liegt unter der Erde. Sein walzenförmiger, ein- bis vielköpfiger Wurzelstock hat es in sich. Sobald man ihn reibt oder kostet, bekommt man die Folgen seines scharfen und im wahrsten Sinne des Wortes reizenden Geschmacks zu spüren. Kaum jemand bleiben da die Tränen erspart. Durch seine Inhaltsstoffe, die von Vitamin C bis Schwefel reichen, ist die Krenwurzel ein natürliches Antibiotikum und verdient daher den Ehrentitel „Silber des Westens“. Der Saft, der aus dem Meerrettich, wie der Kren außerhalb Österreichs heißt, gewonnen wird, belebt die Schleimhäute des Magens und des ganzen Verdauungsapparates.

Gesunde Kräutertipps:

Krensaft mit Honig vermischt, kann Asthmaanfälle mindern. Bei starken Kopfschmerzen reibe man sich den Nacken 3-mal täglich mit einem Gemisch von ein paar Tropfen Olivenöl und dem frisch gepressten Krensaft ein.

Kategorien: Nachlese