Mit der Wegwarte neu durchstarten
6. November 2011 Eine sympathische Hilfe am Straßenrand
Es kann einem passieren, dass man sich von Menschen, die einem begegnen, spontan angezogen und angesprochen fühlt. Dafür mag es mehrere Gründe geben. Ich selbst fühle mich immer wieder zu Pflanzen hingezogen, die als Lebewesen eine Ausstrahlung besitzen. Wer sensibel genug ist, kann diese spüren. Mit der Wegwarte, meiner Favoritin unter den Heilkräutern, möchte ich mich bei allen, die diese Zeilen lesen, vorstellen. Als Chorherr des Stiftes Geras darf ich nun schon fast 30 Jahre im Waldviertel täglich den Schöpfer loben und für die Menschen als Seelsorger da sein. Wenn ich von meinem Kloster in die Dörfer fahre, die Heilige Messe zu feiern, da steht von Sommer bis Herbst hinein am Straßenrand die Wegwarte (Cychoriumintybus). Sie reckt auf ihren ästigen Stängeln ihre hellblauen Blüten zum Himmel, um das Licht des Vormittags für den Rest der Zeit zu speichern. An ihrem oft kargen Standort treibt sie eine kräftige Pfahlwurzel in den Boden, um Halt zu haben und Wasser zu sammeln. Wer auf der Straße nicht mehr weiterkommt, fordert Hilfe an. Ist das nicht auch bei unserer Gesundheit so? Gern möchte ich Sie ab nun täglich ein Stück weit mit diesen Zeilen begleiten und Ihnen Hilfe aus dem reichen Schatz der Natur anbieten, so wie es Hermann-Josef Weidinger lange Jahre getan hat.
Praktischer Tipp bei Migräne:
Wegwartewurzeltee Kräutertees sind gute Durstlöscher und transportieren beim Genuss Wertvolles in deinen Körper. Nimm 2 Teelöffel voll getrockneter und zerkleinerter Wurzel und gib sie in 1/2 Liter Wasser. Nach dem Aufkochen 5 Minuten ziehen lassen und abseihen. Den Tag über verteilt zwei Tassen trinken. Das aktiviert den Leberstoffwechsel, fördert die Durchblutung und kann sogar Migräneschmerzen lindern.
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