Der Stimme zuliebe
28. Dezember 2025Lungenkraut für den Rachen
Wer in der Früh nicht ganz zeitig aus den Federn heraus muss, kann es gerade am Sonntag einmal ruhiger angehen lassen. Der Arbeitsstress ist quasi auf stumm geschaltet und der Schlaf kann dann beendet werden, wenn wir Lust dazu haben. Die Bettruhe allein behebt jedoch nicht unbedingt eine schlechte Verfasstheit unserer Stimme. Wer weiß, was das Wetter dazu beigetragen hat, dass sie rau und heiser klingt. Das veranlasst mich, das Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) heute an den Frühstückstisch zu bitten. Darin sind nämlich wertvolle Gerbsäuren, Saponine und auch Schleimstoffe enthalten, die im Falle eines Kratzens im Hals eine brauchbare Hilfestellung anbieten. Und es ist sicher gut, ganz sorgsam mit den Stimmbändern gerade auch in der Urlaubs- bzw. Freizeit umzugehen. Gewiss ist die hohe Zeit des Lungenkrautes erst wieder im Frühling, also in der Zeit, wo am feuchten Wald- und Auboden die Raublattgewächse zusammen mit vielen anderen Pflanzen neu durchstarten, zu grünen beginnen und ihre charakteristischen unterschiedlich gefärbten Blüten ausbilden. Gottlob gibt es bei den Heilkräutern Reserven in getrockneter Form, die uns auch jetzt im Winter gut anstehen und bei Bedarf aufbereitet werden können. So ist es sicher nicht das Schlechteste, sich gleich am Morgen Zeit für das eigene Wohlbefinden zu nehmen.
Aufguss zum Gurgeln
Vom getrockneten und zerkleinerten Lungenkraut 4 Teelöffel voll mit 1/2 Liter kochendem Wasser überbrühen. Vor dem Abseihen ca. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Mit dem Aufguss nun darangehen, im gesamten Rachenraum damit kräftig zu gurgeln. Den Tee nach dem Gurgeln wieder ausspülen. Bleibt noch ein Rest vom vorbereiteten Lungenkraut-Tee übrig, dann ist es möglich, diesen mit ein wenig Honig zu süßen und schluckweise zu trinken. Auch das tut einer rauen Stimme gut. www.kraeuterpfarrer.at
