Für ein besseres Abhusten
22. Dezember 2025Ein paar Aniskörner in der Früh
Es mag noch so oft aus den Lautsprechern und Beschallungsboxen klingen: „Leise rieselt der Schnee …!“ Das wird wohl auch diesmal in den meisten Regionen Österreichs für das Flair einer perfekten Christnacht ein frommer Wunsch bleiben. Unabhängig von den meteorologischen Prognosen erweist sich jedoch der Duft, der von den vielen süßen Köstlichkeiten auf dem Weihnachtsteller ausströmt, als verlockend. Mitverantwortlich ist dafür auch der Anis (Pimpinella anisum). Gewiss bringen wir dieses Gewürz mit den schon angesprochenen adventlichen Vorbereitungen und dem damit einhergehenden Backen in Verbindung. Doch schauen wir uns die Zutat hierfür einmal näher an. Die Anispflanze selbst zählt zu den Doldenblütlern und hat ihre angestammte Heimat rund um das Mittelmeer. Die Samenkörner des Gewächses beinhalten ein ätherisches Öl, das einen typischen Geschmack aufweist. Im Anis steckt aber ebenso eine Wirkung, die mithilft, den Magen- und Darmtrakt zu entspannen und zu entkrampfen. Die Bronchien sind ganz besonders Nutznießer der Verwendung dieses Gewürzes, vor allem dann, wenn die Atemwege durch das Abhusten des Schleims wieder eine neue Freiheit erlangen sollen. In diesem Sinne ist es eben nicht verpönt, schon am Morgen ein bisschen zu naschen.
Im Mund zerkauen
Zwei Fingerspitzen voll Aniskörner nach der Morgentoilette und dem Frühstück in den Mund nehmen und eine Weile gut durchkauen. Es spricht sicher nichts dagegen, sie dann auch hinunterzuschlucken. Die Inhaltsstoffe vom Anis werden auf diese Weise über die Mundschleimhaut aufgenommen und in den Verdauungstrakt geleitet. Das zeitigt entspannende und wohltuende Effekte, stärkt entzündete und verschleimte Atemwege und hat zudem gute Folgen bei Mundgeruch. www.kraeuterpfarrer.at
