Ein Kraut für die Wechseljahre

20. Dezember 2025

Herzgespann als Badezusatz

Unsere Lebensphasen haben ihr eigenes Gepräge. Sind wir als Kinder noch relativ unbeschwert und gut versorgt, so müssen wir uns im Erwachsenwerden bildlich gesprochen auf die eigenen Beine stellen, um den persönlichen Weg in die Zukunft zu gehen. Eine besondere Zeit ist vor allem bei Frauen der so genannte Wechsel, der ganz neue Herausforderungen mit sich bringt, sowohl psychisch wie auch physisch. Für Letzteres möchte ich heute das Herzgespann (Leonurus cardiaca) in Erwägung ziehen, das auch regional als Löwenschweif oder Wolfstrapp bezeichnet wird. Schon die alten Griechen kannten diesen Lippenblütler und sahen ihn als hilfreich bei Frauenbeschwerden an. Die Inhaltsstoffe, die sich in den Wuchsteilen des Herzgespanns befinden, setzen sich aus Gerbstoffen, dem Bitterstoff Leonurin, ätherischem Öl, Alkaloiden und Flavonoiden zusammen. Für den häuslichen Gebrauch ist es angesagt, dieses Heilkraut nur äußerlich zur Anwendung zu bringen. Um dies nun für das eigene Wohlbefinden der Frauen konkret umsetzen zu können, mag es angezeigt sein, ein Kräuterbad anzurichten und mit Maß und Ziel durchzuführen. Zu den Symptomen der Wechseljahre zählen u. a. Hitzewallungen, die einen Anlass geben, um sich des Herzgespanns zu bedienen. Wer möchte, kann es ja einmal ausprobieren.

Aufguss anrichten

Von getrocknetem und zerkleinertem blühenden Kraut des Herzgespanns ca. 70 g mit 2 Liter kochendem Wasser überbrühen. 15 Minuten zugedeckt ziehen lassen, dann abseihen und dem Badewasser hinzufügen. 20 Minuten lang darin baden. Das bringt in der Regel eine wohltuende Erleichterung mit sich, die bei Wechselbeschwerden angestrebt wird. Herzgespann soll nur äußerlich angewendet werden. Extra aufbereitete Präparate dieses Gewächses sind samt kompetenter Beratung in den Apotheken zu erhalten. www.kraeuterpfarrer.at

Herzgespann (Leonurus cardiaca) © Aquarell von Adolf Blaim, Kräuterpfarrer-Zentrum